Aktuelle Veranstaltungen

Eine Fläche von 200 Hektar und eine mögliche Einsparung von 3.400 Tonnen CO₂: Dieses ambitionierte Ziel verfolgt das Projekt MooReturn, das im Januar an der Mecklenburgischen Seenplatte gestartet ist. Erreicht werden soll es durch die großflächige Wiedervernässung von Moorflächen, durch den Anbau von Paludikultur sowie die stoffliche und energetische Verwertung und Vermarktung der hier angebauten Rohstoffe. Das Vorhaben wird vom Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ) geleitet und wissenschaftlich durch die Universitäten Bonn, Greifswald und Rostock begleitet. 

Moor-Revitalisierung und Paludikultur

Im oberen Flussabschnitt der Peene sollen Moorflächen mit dem Anbau revitalisiert, Wasserstände optimiert und Moorpflanzen wie Rohrkolben oder Schilf geerntet werden. Darüber hinaus wollen die Projektpartner neue Möglichkeiten für die Auffaserung und stoffliche Verwertung der Biomasse etwa als Papier- oder Verpackungsmaterial, Faserplatten und Baustoffe sowie chemischer Grundstoffe testen. 

Wertschöpfungsketten für Produkte aus Paludikultur aufbauen

Die Erkenntnisse sollen anschließend in das Projekt toMOORow fließen. Hier beteiligen sich Unternehmen und Wirtschaftspartner daran, Wertschöpfungsketten für Produkte aus Paludikultur aufzubauen. Die thermische Nutzung am Anfang des Projekts MooReturn helfe dabei, eine stoffliche Nutzung zu entwickeln und ermögliche den Unternehmen aus der Allianz, sich selbst mehr zu beteiligen, heißt es. So sollen beispielsweise Reststoffe als Nebenprodukte verkauft werden, etwa für die Herstellung von Düngegranulaten.

In Deutschland gibt es rund 1,8 Millionen Hektar Moorflächen, von denen mehr als 90 % entwässert sind. Davon werden 71 % für die Landwirtschaft, 15 % für die Forstwirtschaft und 0,9 % für den Torfabbau genutzt. Entwässerte Moore tragen etwa 7 % zu den Treibhausgasemissionen Deutschlands bei, da durch die Zersetzung der Moorböden und den Abbau von Torf die darin gespeicherten Treibhausgase freigesetzt werden. 

Millionenförderung für Moorbodenschutz

Mit MooReturn will das Konsortium einen wesentlichen Beitrag zu den Zielen der Nationalen Moorschutzstrategie sowie der Bund-Länder-Vereinbarung zum Moorbodenschutz leisten. An dem Vorhaben sind insgesamt neun Partner aus Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft beteiligt. Auch die regionale Landwirtschaft unterstützt das Vorhaben. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert das Projekt bis 2027 mit insgesamt 4,3 Mio. Euro. 

lh/bb

With their start-up Vyld, Ines Schiller and Melanie Schichan have developed the world's first tampon made from seaweed, the ‘Tangpon’. After positive tests with customers in 2023, the algae tampon has recently been approved and started being used in various sanitary facilities in Germany.

"Tangpons" in offices and at events

According to Vyld, the biodegradable tampon is now also convincing those who provide such hygiene products - for example in offices, fitness studios and at major events.

The fibres for the tampon are obtained from an extract of dried algae in an environmentally friendly process, explains Vyld. The algae fibres are naturally white, do not need to be bleached and are therefore also free of harmful substances.

Safety certified by external laboratories

Health safety, freedom from harmful substances and microbiome-friendliness have been confirmed and certified by external laboratories, according to Vyld. ‘Product safety is our top priority - so it was clear that we would test the "Tangpon" far beyond the basic legal requirements,’ emphasises Stefanie Malchow, R&D Lead Scientist at Vyld.

Vyld was founded in 2021 by Ines Schiller in Berlin and is a ‘responsibly owned’ company. Therefore, the start-up is not owned by an investor or the founder, but instead relies on the Future Profit Partnership Agreement (FPPA). This innovative financing instrument is geared towards self-determined and non-profit-orientated action and therefore long-term sustainability - also economically. The team also relies on funding from the federal government and the EU.

Pad with algae core in development

With the use of their algae tampons in various public facilities and at events, the founding duo have taken a further step towards realising their vision of an ‘Algaeverse’ - a universe of sustainable algae products. Vyld's second menstrual product, a compostable sanitary pad with an algae core called ‘Vyndel’, is already being developed.

bb

Mit ihrem Start-up Vyld haben Ines Schiller und Melanie Schichan den weltweit ersten Tampon aus Meeresalgen, den „Tangpon“ entwickelt. Nach positiven Tests mit Kundinnen im Jahr 2023 hat der Algen-Tampon nun auch die Zulassungshürde gemeistert und ist seit kurzen vielerorts in Sanitäreinrichtungen in Deutschland im Einsatz.

Tangpons in Büros und bei Events

Nach Angaben von Vyld überzeugt der biologisch abbaubare Tampon mittlerweile auch jene, die solche Hygieneartikel bereitstellen – etwa in Büros, Fitnessstudios und auf Großveranstaltungen wie auf dem Tempelhofer Feld in Berlin.

Die Fasern für den Tampon werden Vyld zufolge in einem umweltschonenden Verfahren aus einem Extrakt der getrockneten Algen gewonnen. Die Algenfasern sind von Natur aus weiß und müssen daher nicht gebleicht werden und sind somit auch schadstofffrei. 

Unbedenklichkeit von externen Laboren zertifiziert

Die gesundheitliche Unbedenklichkeit, Schadstofffreiheit und Mikrobiom-Freundlichkeit wurden Vyld zufolge in externen Laboren bestätigt und zertifiziert. „Produktsicherheit steht für uns an höchster Stelle – deshalb war klar, dass wir den Tangpon weit über die basalen gesetzlichen Anforderungen hinaus testen“, betont Stefanie Malchow, R&D Lead Scientist bei Vyld.

Vyld wurde 2021 von Ines Schiller in Berlin gegründet und ist ein Unternehmen in „Verantwortungseigentum“. Damit gehört das Start-up weder einem Investor noch der Gründerin, sondern setzt mit dem Future Profit Partnership Agreement (FPPA) auf ein innovatives Finanzierungsinstrument, das auf selbstbestimmtes und nicht profitorientiertes Handeln und damit auf langfristige Nachhaltigkeit – auch wirtschaftlich – ausgerichtet ist. Darüber hinaus baut das Team auf Förderungen des Bundes und der EU.

Binde mit Algenkern in der Entwicklung

Mit dem Einsatz seiner Algen-Tampons in verschiedenen öffentlichen Einsrichtungen und bei Veranstaltungen hat das Gründerduo einen weiteren Schritt gemacht, um seine Vision eines „Algaeverse“ – eines Universums nachhaltiger Algenprodukte – zu verwirklichen. Mit einer kompostierbaren Binde mit Algenkern namens „Vyndel“ ist bereits das zweite Menstruationsprodukt bei Vyld in der Entwicklung. 

bb

Together with a brewery, a Swiss company has developed a meat alternative from regional raw materials: In an innovative process, brewery spent grains are turned into food. 

By-product of the brewery

The vegan ‘meat’ was a classic upcycling idea: a material or raw material that would normally end up in the bin because it is seemingly worthless is transformed and reused. One of the by-products of the beer brewing process is spent grains made from barley. Brewers' grains are rich in fibre and nutrients and also contain proteins and vitamins. Together with regional peas and wheat, it is used to make meat substitute products.

Upcycling technology makes it possible to utilise a protein-rich residual material as food. It therefore helps to meet the growing demand for plant-based foods while utilising raw materials more efficiently.

Market maturity

The vegan meat substitute products are currently available as burger patties, minced meat and marinated pieces. They can be purchased online and in Swiss supermarkets.

Zusammen mit einer Brauerei hat ein Schweizer Unternehmen eine Fleischalternative aus regionalen Rohstoffen entwickelt: In einem innovativen Verfahren entstehen aus Biertreber, die beim Brauen anfallen, Nahrungsmittel. 

Nebenprodukt der Bierbrauerei

Das vegane „Fleisch” war eine klassische Upcycling-Idee: Ein Material oder Rohstoff, der normalerweise im Müll landen würde, weil er scheinbar wertlos ist, wird umgewandelt und wiederverwertet. Eins der Nebenprodukte im Brauprozess von Bier ist Biertreber aus Gerste. Biertreber ist ballast- und nährstoffreich und enthält zudem Proteine sowie Vitamine. Zusammen mit regionalen Erbsen und Weizen entstehen daraus die Fleischersatzprodukte. 

Die Upcycling-Technologie macht es möglich, dass ein proteinreicher Reststoff als Nahrungsmittel verwertet werden kann. Somit hilft sie dabei, die wachsende Nachfrage von pflanzlichen Lebensmitteln zu decken und gleichzeitig Rohstoffe effizienter zu nutzen. 

Marktreife

Die veganen Fleischersatzprodukte werden bisher als Burger-Patties, Hack und marinierte Stücke angeboten. Sie können online sowie in Schweizer Supermärkten gekauft werden.

Wood is a sought-after raw material. However, the bark of the tree has so far received little attention and is usually disposed of as waste. In her doctoral thesis, Charlett Wenig therefore analysed the potential of bark from various tree species in more detail. She is convinced that bark is more than just waste and could be used as a biomaterial in both the construction and textile industries.

Holz ist ein begehrter Rohstoff. Doch die Rinde des Baumes wird bisher kaum beachtet und meist als Abfall entsorgt. In ihrer Doktorarbeit hat Charlett Wenig daher das Potenzial von Rinden verschiedener Baumarten genauer untersucht. Sie ist überzeugt: Rinde ist mehr als Abfall und könnte als Biomaterial sowohl in der Bau- als auch Textilindustrie zum Einsatz kommen.