Spanien hat nach mehreren Jahren der Vorbereitung seine nationale Bioökonomiestrategie namens „Horizonte 2030“ (Horizon 2030) aufgelegt. Sie startete Ende 2015 und ist bis 2030 angelegt, um eine nachhaltige Bioökonomie als wichtigen Teil der spanischen Wirtschaft zu etablieren. Federführend vorangetrieben hat die Strategie das Spanische Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt. Ausgearbeitet durch eine multidisziplinäre Arbeitsgruppe zielt die Strategie in erster Linie auf die Lebensmittelproduktion ab.Priorität wird der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft sowie Fischerei (inklusive Aquakultur) eingeräumt, aber auch die Chemie- und Bioenergiewirtschaft werden thematisiert. Um die Strategie förderpolitisch voranzutreiben, hat das Ministerium im April 2015 das „National Food and Agriculture and Forestry Innovation and Research Programme“ aufgelegt. Öffentliche Gelder kommen von der Spanischen Regierung und aus dem EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020. Das Budget beläuft sich jährlich auf rund 200 Mio. Euro, bis 2020 sind knapp 1,1 Mrd. Euro für die Strategie vorgesehen. Um die Umsetzung der Strategie zu begleiten, wird ein „Spanish Bioeconomy Observatory“ als Gremium für ein Monitoring eingesetzt.
Spanien
Die neue nationale Bioökonomiestrategie von Spanien ist langfristig angelegt.