Hier setzt die Fördermaßnahme im Juli 2017 gestartete „Technologie-Initiative Bioraffinerien“ an. Sie verfolgt das Ziel, Forschung, Entwicklung und Innovation (FuEuI) für unterschiedliche Konversionsstufen einer Bioraffinerie-Wertschöpfungskette - Aufarbeitung des Rohstoffs, Verfahren und Prozesse der Primär- und Sekundärraffination, Herstellung von Zielmolekülen für weitere Anwenderindustrien – stärker zu fördern. Mit der Entwicklung geeigneter wissenschaftlicher und technologischer Grundlagen soll der Weg zur Etablierung von Bioraffinerien der Zukunft geebnet und beschleunigt werden. Projektskizzen können bis spätestens 23. Oktober 2017 eingereicht werden.
Mit der Förderung werden Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft angesprochen, die entlang der Verfahrenskette der Bioraffinerien in der Grundlagen- und anwendungsorientierten Forschung wie auch Prozess- und Technologieentwicklung tätig sind. Gefördert werden Universitäten, Fachhochschulen, außeruniversitäre Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen sowie Bundes- und Landesforschungseinrichtungen.
In Einzel- oder Verbundvorhaben werden technologische Lösungsansätze gefördert zur Entwicklung geeigneter wissenschaftlicher Grundlagen für „Bioraffinerien der Zukunft“. Die Maßnahme umfasst drei Module.
- Modul 1 fördert Verfahren, Technologien und Produkte der Primärraffination. Dazu zählt die Aufarbeitung des biogenen Rohstoffs, etwa Holz, Stroh, Algen oder industrielle Rest- und Abfallstoffe, und die Auftrennung der Rohstoffbestandteile zu Zwischenprodukten.
- Modul 2 widmet sich den Verfahren, Technologien und Produkten der Sekundärraffination. Ausgehend von den Zwischenprodukten aus der Primärraffination sollen mittels biotechnologischen, chemokatalytischen und (thermo-)chemischen Konversionsverfahren biobasierte Zielmoleküle hergestellt werden.
- Modul 3 umfasst Nutzungskonzepte für anfallende Koppel- und Nebenprodukte.