Der Umwelt- und Naturschutz gehören seit Jahrzehnten zu den besonderen neuseeländischen Prioritäten. Vor allem beim Artenschutz (Whaling Commission) ist Neuseeland aktiv. Der neuseeländische Premierminister John Key hat bei der VN-Generalversammlung in New York im September 2015 die Schaffung des Meeresschutzgebietes „Kermadec Ocean Sanctuary“ angekündigt, das 620.000 Quadratkilometer umfassen soll. Die Regierung strebt an, dass die entsprechende Gesetzgebung demnächst verabschiedet werden kann. Der Agrarsektor, in Neuseeland für fast die Hälfte der Treibhausgasemissionen verantwortlich, ist bislang jedoch aus vielen Umwelt- und Klimavorgaben ausgenommen: Landwirtschaftliche Unternehmen müssen seit dem 01. Januar 2012 lediglich ihre Emissionen jährlich an die Environmental Protection Authority melden.
Eine explizite Bioökonomie-Strategie gibt es in Neuseeland bisher nicht. Das Land verfügt aber über verschiedene Strategien, die bioökonomische Elemente enthalten: So wurde bereits 2012 „Business Growth Agenda“ beschlossen, die 2015 nochmals mit neuen Schwerpunkten versehen wurde und als Perspektive bis 2025 die wichtigsten Ziele des Landes festhält. Natürliche Ressourcen werden hierbei als eine von sechs Kernelementen betrachtet. Es wird sich dafür ausgesprochen, Umwelt und Ökonomie zum Wohle des Landes zusammenzuführen und für weiteres Wachstum mit mehr Wertschöpfung zu nutzen, zugleich aber den ökologischen Fußabdruck zu senken und nachhaltiger zu wirtschaften. Ein weiterer Schwerpunkt der Regierung ist die Energiepolitik. Hierzu wurde die „Energy Strategy 2011-2021“ verabschiedet, die von der Bioenergy Association of NZ (BANZ) und der Forest Owners Association (NZFOA) mitkonzipiert wurde.
Zuständig für die Investitionen der Regierung in Forschung, Wissenschaft, Technologie und Innovation sowie die strategische Ausrichtung des Sektors ist das Ministerium für Wirtschaft, Innovation und Beschäftigung (MBIE). Im Jahr 2013 wurden zudem zehn nationale Wissenschaftsherausforderungen benannt, die mit einem festen Budget begleitet werden sollen. Ein Wissenschaftsgremium entscheidet über die Mittelvergabe, die Gelder sollen an ausgwählte Konsortien für bis zu zehn Jahre vergeben werden. Fast alle haben einen Bezug zu bioökonomischen Themen. Es geht unter anderem um High-Value Nutrition, Sustainable Seas oder New Zealands's Biological Heritage. Durch den „Biological Industries Research Fund“ werden zudem Forschungsvorhaben mit Bezug zur Bioökonomie gefördert.
Die Biotech-Community des Landes mit ihren etwas über hundert Firmen ist ein starker Treiber der Bioökonomie-Politik in Neuseeland. Auf Bestreben des Industrieverbandes NZBIO wurde bereits 2009 ein zweitägiger Bioeconomy Industry Summit mit hochrangigen Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik durchgeführt, in dem erste Ziele für den weiteren Ausbau einer biobasierten Wirtschaft in Neueseeland festgelegt wurden. (zur Zusammenfassung des Summits als PDF Download)
Gentechnik in der Debatte - kein kommerzieller Anbau
Bereits seit den 1970er Jahren wird in Neuseeland eine Debatte um die Gentechnik geführt. Der Hazardous Substances and New Organisms Act (HSNO Act) aus dem Jahr 1996 reguliert die Forschung und Freigabe von sogenannten "neuen Organismen". Neu bedeutet in diesem Zusammenhang alles, was wachsen, sich vermehren oder vermehrt werden kann, gleichgültig ob es sich dabei um Nahrungsmittel oder ein Medikament handelt. Bevor ein neuer Organismus (einschließlich genetisch modifizierter Organismen) importiert, entwickelt, getestet und freigegeben wird, muss die Genehmigung der Environmental Protection Authority (EPA) eingeholt werden. Die EPA ist angehalten, sehr vorsichtig bei der Zulassung neuer gentechnisch veränderter Produkte vorzugehen und mögliche Auswirkungen auf die Umwelt, Gesundheit und Sicherheit der Menschen genau zu überprüfen. Das Ministry for Primary Industries (MPI) reguliert die Einführung von Lebensmitteln und ist für Biosicherheit zuständig. Alle Importprodukte, die gentechnisch verändert wurden, müssen von Food Standards Australia New Zealand (FSANZ) genehmigt werden.
Es findet derzeit kein kommerzieller Anbau von gentechnisch modifizierten Pflanzen in Neuseeland statt. Dementsprechend gibt es auch keinen kommerziellen Export gentechnisch veränderter Produkte. Verarbeitete Lebensmittelerzeugnisse aus dem Ausland, wie beispielsweise Maismehl, dürfen genetisch veränderte Inhaltsstoffe enthalten. Diese Inhaltsstoffe müssen von der FSANZ untersucht und freigegeben werden, bevor sie in Neuseeland genutzt werden können. Derzeit sind etwa 63 gentechnisch veränderte Produkte für den Verkauf zugelassen. Eine entsprechende Kennzeichnung ist verpflichtend. Die Produkte werden vor allem als Tierfutter für Geflügel und Schweine eingesetzt. Gentechnik wird in Universitäten erforscht und unterrichtet. Die im Jahr 2000 berufende Royal Commission on Genetic Modification kam zu dem Schluss, dass Neuseeland sich bei der Gentechnik nicht final festlegen und alle Möglichkeiten offen halten solle. Vor allem in den staatlichen Crown Research Institutes (CRI) wird zu potenziellen sozialen, ökonomischen, ethischen, ökologischen und landwirtschaftlichen Auswirkungen und Herausforderungen von gentechnischen Modifizierungen geforscht. In streng kontrollierten und reglementierten Feldversuchen werden genetisch modifizierte Pflanzen (Kartoffeln, Zwiebeln, Brokkoli) angebaut und getestet. Ein Rat, der sich mit Fragen der Bioethik auseinandersetzt, wurde berufen.
Die Forschungslandschaft Neuseelands gilt als fortschrittlich und gut mit der Wirtschaft vernetzt. Zu den wichtigsten Forschungseinrichtungen gehören die acht neuseeländischen Universitäten und die sieben Crown Research Institutes (CRI). Letztere sind eine neuseeländische Besonderheit: Sie wurden 1992 von der Regierung als Unternehmen mit wissenschaftlicher Ausrichtung gegründet. Jedes Institut befasst sich mit einem ökonomisch bedeutenden Produktionssektor oder mit wirtschaftlich wichtigen natürlichen Ressourcen. Die Institute führen Grundlagenforschung und angewandte Forschung durch. Die Forschung und Entwicklung verschiedener Technologien reicht in vielen Fällen von der Idee bis zum kommerziellen Ergebnis. Die große Reform der CRIs im Jahre 2011 hat durch die Einführung einer teilweisen institutionellen Förderung zu einer größeren Planungssicherheit bei den Instituten geführt. Zu den Auftraggebern und Fördereinrichtungen gehören die Regierung, Stadtverwaltungen sowie der private Sektor in Neuseeland und im Ausland. An den Universitäten sind zudem teilweise Exzellenzzentren gegründet worden, um den Technologietransfer zu verbessern. Die aktuelle Finanzierung der Forschung in Neuseeland wurde 2015 in einem National Statement of Science Investment (zum PDF hier) festgehalten, das bis zum Jahr 2025 gelten soll. Die Umwelt wird hier als eines der zentralen Themen - neben Gesundheit, Produktion und IKT - genannt. Grundsätzlich ist ein starker Fokus in Richtung anwendungsorientierte Forschung zu sehen, die Zusammenarbeit mit der Industrie wird ebenfalls als wichtige Säule hervorgehoben.
Alle CRIs sind für die Weiterentwicklung der biobasierten Wirtschaft in Neuseeland von besonderer Relevanz: AgResearch, das Institute of Geological and Nuclear Sciences (GNS), Scion, Plant and Food Research, Institute of Environmental Science Research (ESR) und NIWA.
AgResearch arbeitet eng mit Akteuren aus der Landwirtschaft zusammen, um den wichtigsten Innovationsbedarf zu identifizieren und entsprechende Lösungen zu entwickeln. Ein Schwerpunkt der Arbeiten bilden Neuentwicklungen hinsichtlich Futter- und Weideland für Nutztiere sowie nachhaltige und effziente Tierproduktion. Des weiteren wird auch an molekularbiologischen Pflanzenzüchtungstechnoliogien geforscht, hierfür wurde die eigene Abteilung Grasslanz Technologies gegründet. Bei Agresearch gibt es insgesamt vier Forschungsstandorte mit eigenen Farmanlagen.
Die GNS wiederum hat ihren Forschungsschwerpunkt auf Umwelt, Geophysik, Materialien und Klima und beschäftigt rund 400 Menschen. Die Einrichtung wurde ursprünglich als Institute of Geological and Nuclear Sciences Limited gegründet, heißt seit 2006 aber GNS. Eine Abteilung innerhalb der Umweltforschung beschäftigt sich mit Extremophilen. So wird hier unter anderem daran gearbeitet, neue Mikroorganismen aus Neuseelands geothermalen Gebieten zu isolieren und diese für eine biobasierte Wirtschaft zu nutzen.
Scion hat etwa 320 Mitarbeiter und konzentriert sich auf die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der neuseeländischen Forstindustrie und den Ausbau der biobasierten Wirtschaft in diesem Sektor. Vor diesem Hintergrund beschäftigen sich zahlreichen Forscher mit nachhaltiger Waldwirtschaft sowie der Verwendung von Holz für unterschiedlichste Zwecke. Auch Arbeiten im Bereich industrieller Biotechnologie und Bioraffinerie sind hier angesiedelt. Zusammen mit zwei anderen CRIs und der von der Regierung finanzierten Technologietransferagentur Callaghan Innovation hat sich Scion zur Bioresourse Processing Alliance zusammengeschlossen, um Kompetenzen im Bereich Bioraffinerien zu bündeln und den Aufbau kommerzieller Anlagen voranzutreiben.
Plant and Food Research fokussiert auf neue Technologien in den Agrar- und Lebensmittelwissenschaften sowie in der Pflanzenzüchtung und Bodenforschung. Es gibt zudem Abteilungen, die sich nur mit Meerespflanzen beschäftigen. Die Einrichtung zählt mit mehr als 900 Mitarbeitern zu den großen CRIs und hat auch einige Standorte im Ausland.
NIWA ist das nationale Institut zur Wasser- und Atmosphärenforschung und setzt sich dafür ein, Technologien zum nachhaltigen Wassermanagement, zu Aquakulturen und Fischerei zu entwickeln. Es hat fast 600 Mitarbeitern an mehreren Standorten. Das ESR hat zwei Abteilungen mit Relevanz für die Bioökonomie: sie beschäftigen sich mit Wasser und Ernährung.
Etliche der neun Universitäten des Landes haben Forschungsaktivitäten mit Bezug zur Bioökonomie, viele sind vor allem im Bereich der modernen Biowissenschaften und der Biotechnolologie gut aufgestellt. So wurde Neuseeland vom „Scientific American World View Scorecard“ mit Platz 3 von 54 hinsichtlich des Innovationspotenzials im Biotechnologiebereich sehr positiv bewertet. Viele Forschungsaktivitäten fokussieren sich aber auch auf den Erhalt des besonderen Ökosystems, das Neuseeland mit seiner reichhaltigen Natur zu bieten hat.
Die Universität Auckland hat zwei große Forschungseinrichtungen, von denen die eine ihren Fokus auf Bioengineering setzt, die andere auf Gesundheitsthemen. Aber auch im Bereich Bioengineering haben die meisten Forschungsaktivitäten einen Bezug zu medizinischen Fragestellungen. Es gibt allerdings auch ein Biomimetics Lab, das Technologien entwickelt, die dem Vorbild Natur nahekommen. Agrarforschung wird in enger Zusammenarbeit mit dem CRI Plant and Food Research betrieben. In Auckland gibt es zudem die Auckland University of Technology, an der ein Institute of Applied Ecology New Zealand angesiedelt ist.
An der Universität Canterbury gibt es zahlreiche Forschungsinstitute mit Bioökonomie-relevanter Forschung: Mehrere Abteilungen sind der modernen Biowissenschaften zugeordnet, mit Aktviitäten zur Biotechnologie, zur Biosicherheit und zur Bioinformatik sowie Bioengineering. Darüber hinaus gibt es ein Zentrum für Aquakultur und marine Ökologie, ein Zentrum für Frischwassermanagement und ein Antarktis-Zentrum.
An der University of Otago, die zu den ältesten Hochschulen des Landes zählt, gibt es viele Institute und Forschungseinrichtungen, die sich mit biowissenschaftlichen Themen beschäftigen, darunter auch solche mit Fokus auf Genomik oder Bioinformatik. Aber es gibt auch ein Forschungszentrum nachhaltige Städte mit Schwerpunkten zum Thema Lebensmittelverschwendung und urbanen Kreisläufen. Des weiteren existiert an der Universität ein Zentrum zur Erforschung der Umwelt in polaren Lebensräumen, ein Zentrum zu Gesundheit und Ernährung sowie ein Forschungsschwerpunkt Textilien.
Die Lincoln University ist zwar nur eine vergleichsweise kleine Forschungseinrichtung, hat aber mit dem Bio-Protection Research Centre, dem Centre for Food Research and Innovation, der Agribusiness and Economics Unit sowie weiteren Zentren zum Wassermanagement, zur Bodenforschung, zur Biodiversität und Umweltfragen einen starken Schwerpunkt in Bioökonomie-relevanten Forschungsfragen.
Neuseelands Volkswirtschaft ist am Freihandel orientiert und in hohem Maße exportabhängig. Das Land hat seit Mitte der 1980er Jahre Anstrengungen zur Diversifizierung seines Außenhandels unternommen und seine Wirtschaft, einschließlich der Landwirtschaft, nahezu vollständig dereguliert. Die neuseeländische Wirtschaft bleibt im Exportsektor dennoch stark landwirtschaftlich geprägt. Laut Analysen von Germany Trade and Invest sind in der Agrarindustrie mehr als 7 % der Erwerbstätigen beschäftigt; ein Großteil davon in der Molkereiindustrie. Inzwischen ist die Zahl der Milchkühe auf über 10 Mio. Tiere angewachsen. Umso härter schlägt dann eine Verschlechterung der globalen Milchpreise auf die gesamte Volkswirtschaft durch. Zu den Marktführern gehören unter anderem Fonterra und Westland Milk Products. Fonterra wurde als Genossenschaft gegründet, heute ist das landesweit größte Unternehmen ein als Börse organisierter Vertriebsarm von rund 10.500 neuseeländischen Milchfarmern.
Weitere landwirtschaftlich bedeutende Segmente umfassen die Woll-, Holz- und Fleischindustrie. Zu den Exportschlagern gehören aber auch Äpfel und Kiwi sowie Wein und Bier (Mehr Infos bei New Zealand Trade & Enterprise). Die Agrarproduzenten des Landes sind im Verband der Federated Farmers of New Zealand organisiert. Dieser hat 2014 anläslich der Wahlen auch ein eigenes Manifesto herausgegeben, in dem man sich mit Blick auf die Politik unter anderem für Innovationen sowie Umweltschutz und Biodiversität stark macht. (PDF-Download des Manifesto 2014)
Viele neuseeländische Firmen haben schon früh auf landwirtschaftliche Innovationen gesetzt: zur Steigerung der Effizienz von Weideland, in der Tierzucht oder bei der Entwicklung von Maschinen oder Technologien, die das Management auf den Farmen verbessert. Die Livestock Improvement Company hat bereits eine hundertjährige Geschichte, aber war eine der ersten, die Genomtechnologien in der Selektion von Zuchtbullen eingesetzt hat. Die Firma Tru-Test wiederum hat den Milchzähler erfunden und gehört nun zu den größten Zulieferern für Milchmaschinen, elektrischen Zäunen oder elektronischen Tiererkennungstechnologien.
Viele große Firmen haben damit begonnen, Stoffströme und Biomasse als Ausgangsstoff für Bioraffinerien zu nutzen. Fonterra zum Beispiel betreibt eine kommerzielle Anlage in Edgecumbe, in der aus einem Beiprodukt der Käseproduktion Ethanol hergestellt wird. Neuseelands größter Holz- undd Papierhersteller Carter Holt Harvey verarbeitet Abfälle aus der Produktion zu chemischen Beiprodukten. Aber auch Kommunen wie im Rotorua District sind Betreiber von kommerziellen Anlagen. Hier werden aus kommunalen Abfällen Chemikalien und Dünger hergestellt.
Das Land profitiert weiterhin von einer Vielzahl innovativer kleiner Firmen aus dem Entwicklungs- und Forschungsbereich, die zunehmend auch Einfluss auf das Weltmarktgeschehen nehmen. Grundsätzlich ist ein Trend weg von den fossilen Rohstoffen als Basis der Wirtschaft hin zu nachwachsenden Rohstoffen zu erkennen. Dies gilt unter anderem im Bereich Energieversorgung. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung lag 2014 bei 79,9% und damit um 5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Der Kiwi-Staat liegt damit auf dem weltweit vierten Platz. Der Zuwachs liegt vor allem an der gestiegenen Nutzung der Geothermie. Sie konnte ihre Anteile an der Stromerzeugung in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppeln und ist für eine höhere Elektrizitätsproduktion verantwortlich als Gas. Bis 2025 soll der Anteil Erneuerbarer Energien an der gesamten Stromerzeugung bei 90% liegen. Potenzial ist vorhanden. Die rund 10 Mio. Milchkühe produzieren genügend Methan und anderen tierischen Abfall, der für die Nutzung in Biogasanlagen geradezu prädestiniert wäre. Vor allem, wenn man den enormen Energiebedarf gegenüberstellt, der zum Trocknen der Milch benötigt wird. Hierzu wird aber noch immer Kohlestrom genutzt.
Auch mit Biokraftstoffen setzen sich etliche Firmen auseinander. Lanzatech NZ Ltd, ein 2005 gegründetes Unternehmen, entwickelt genetisch modifizierte Mikroben, die kohlenstoffreiche Abfallgase zu Biokraftstoffen wie Ethanol umwandeln. Bei einem Erfolg der Technologie könnte diese helfen, die toxischen Gase von Kraftwerken zu reinigen. Eine Pilotanlage wurde bei Auckland und zwei Demonstrationsanlagen in China in Betrieb genommen. Die Eröffnung der ersten kommerziellen Anlage ist bereits in Planung. Über den US-Standort von Lanzatech gibt es zudem eine Kooperation mit dem französischen Biokraftstoff-Hersteller Global Bioenergies.
Der Ölkonzern Z Energy - einst von Shell abgespaltet - wiederum hat mit dem Bau einer Anlage begonnen, die Fleischabfälle in Biokraftstoff umwandeln soll. Laut Unternehmensangaben soll die Anlage nach Inbetriebnahme 20 Millionen Liter Biodiesel produzieren können.
In Neuseeland gibt es zudem eine aktive Biotech-Community, die es sich inzwischen auch zur Aufgabe gemacht hat, die Bioökonomie voranzutreiben. Dies wird durch den Verband NZBio maßgeblich begleitet. Viele Mitgliedsfirmen sind in den Feldern Tierzucht, Tiergesundheit, Genomik sowie Pflanzenzüchtung und Lebensmittelentwicklung aktiv. Fünf Biotech-Firmen mit landwirtschaftlichen Schwerpunkt sind an der Börse in Neuseeland notiert: A2 Corp, Botry-Zen, ICP Biotechnology, Livestock Improvement Corp. und Wool Equities.
Weiterführende Informationen
Bioökonomie-Politik:
keine Bioökonomie-Strategie, aber mehrere Initiativen mit Relevanz für Bioökonomie
Energy Strategy 2011-2021 (PDF)
Business for Growth Agenda (PDF)