Grüne Start-ups weiter auf Erfolgskurs
Start-ups in Deutschland setzen immer mehr auf Nachhaltigkeit. Das zeigt der vom Borderstep Institut veröffentlichte Green Startup Report, der erstmals auch die Klimaschutzpotenziale grüner Gründer in den Fokus rückt.

Seit 2013 veröffentlicht das Borderstep Institut jährlich Daten und Trends zur grünen Gründerszene in Deutschland – seit 2019 unter dem Namen Green Startup Monitor. Mit dem Green Startup Report (GSR) wird das Monitoring nicht nur auf ein höheres Level gehoben. Für den vorliegenden Bericht wurde erstmals auch das Klimaschutzpotenzial grüner Start-ups untersucht.
Grüne Start-ups als Hoffnungsträger für Klimaschutz
Dem Report zufolge ist die grüne Gründerszene „ein zentraler Hoffnungsträger für wirksamen Klimaschutz“ in Europa. Demnach kann ein einzelnes Start-up durch Innovationen im Durchschnitt 30.000 Tonnen CO₂e pro Jahr einsparen. „Der Green Startup Report 2025 belegt, dass grüne Start-ups vielfältige innovative Konzepte entwickeln, um dem Klimawandel wirksam zu begegnen – mit enormem Potenzial zur Senkung von Treibhausgasemissionen und zur Vermeidung von Schadenskosten“, erklärt Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts und Co-Autor des GSR.
Anteil grüner Start-ups wächst weiter
Auch der Anteil grüner Start-ups wächst kontinuierlich weiter. Jedes fünfte Jungunternehmen, das 2023 gegründet wurde, entwickelt inzwischen innovative Produkte und Dienstleistungen, die Umwelt und Klima schützen, und kann als „grün“ eingestuft werden. Besonders hoch ist der Anteil bei sogenannten wachstumsorientierten Jungunternehmen, in die bereits investiert wurde. Hier liegt ihr Anteil bei 29 %. „Erfreulich ist, dass der Anteil grüner Start-ups wächst und Investoren sowie Fördermittelgeber deren ökonomische Attraktivität zunehmend erkennen“, so Fichter.
Bei den Förderprogrammen wie EXIST und im Portfolio des High-Tech-Gründerfonds sind grüne Start-ups überdurchschnittlich stark vertreten. Ein klarer Trend zeigt sich demnach auch bei Investitionsentscheidungen. Hier setzten Akteure verstärkt auf Vorhaben, die Klimaaspekte berücksichtigen.
Der Green Startup Report zeigt aber auch, in welchen Bereichen die meisten grünen Gründer aktiv sind und in welchem Bundesland sie dominieren: Demnach sind 42 % der Geschäftsmodelle auf Software- und Plattformlösungen, 30 % auf grüne Konsumprodukte und 28 % auf Hardware-Innovationen fokussiert.
Green Startup Report 2025
Der Green Startup Report kann kostenfrei auf der Webseite vom Borderstep Institut heruntergeladen werden.
Hier geht es zur Webseite des Instituts.
NRW Spitzenreiter bei grünen Gründungen
Berlin ist mit 21 % der Ort, mit den meisten grünen Start-ups. Beim Anteil grüner Gründungen liegt jedoch das Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 29 % an der Spitze, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 27 % und Bremen mit 24 %. Mit dem Green Startup Monitor für Nordrhein-Westfalen hat das Borderstep Institut im vergangenen Jahr erstmals das Ökosystem für grüne Gründer für ein konkretes Bundesland beleuchtet und deren Beitrag zum Klimaschutz ermittelt.
Erweiterte Datenbasis bietet tieferen Einblick in Grüne Gründerszene
Für den Green Startup Report 2025 wurde die Datenbasis erweitert – Angaben zu über 18.000 Start-ups, die zwischen 2019 und 2024 gegründet wurden, sowie über 53.000 Handelsregistereinträge zu Investitionen in diese Start-ups wurden ausgewertet. Damit gibt der Bericht nach Angaben des Instituts „noch genauere Einblicke in die Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle und ihre Marktchancen“.
bb