Deutschland

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Die Bioökonomie ist seit dem Jahr 2010 auf politischer Ebene mit nationalen Strategien in Deutschland fest verankert.

International Vorreiter

Deutschland nimmt bei der Bioökonomie eine internationale Spitzenstellung ein. Als eines der ersten Länder hat Deutschland Ende 2010 eine auf sechs Jahre angelegte, ressortübergreifende „Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030“ veröffentlicht und damit hierzulande erstmals konkrete Weichen für einen biobasierten Wandel von Industrie und Gesellschaft gestellt. Die Strategie wurde unter Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit fünf weiteren Ministerien erarbeitet und stellte bis Ende 2017 insgesamt 2,4 Mrd. Euro an Mitteln für Forschung und Entwicklung (F&E) zur Verfügung. Mit Hilfe der hierbei ergriffenen Maßnahmen ist es gelungen, Konzepte zur Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit für die Industrie voranzutreiben und die mit der Bioökonomie verbundenen Chancen für den gesellschaftlichen sowie wirtschaftlichen Wandel zu nutzen. Die Forschungsstrategie wurde evaluiert und weiterentwickelt. Im Januar 2020 wurde die neue „Nationale Bioökonomiestrategie" veröffentlicht.

Die Nationale Forschungsstrategie Bioökonomie

In der Forschungsstrategie wird der Aufbau einer biobasierten Wirtschaft durch die Förderung mehrerer inhaltlicher Schwerpunkte vorangetrieben, die sich auf acht Handlungsfelder verteilen.

Kohärente Politik

Mit der im Sommer 2013 vom Bundeskabinett beschlossenen „Nationalen Politikstrategie Bioökonomie“ hat die Bundesregierung einen weiteren Meilenstein für eine biobasierte, nachhaltige Wirtschaft in Deutschland gelegt. Die unter Federführung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erstellte, aber ebenfalls ressortübergreifend wirksame Strategie hat sich zum Ziel gesetzt, eine kohärente Politikgestaltung zu ermöglichen. Entsprechende Regierungsaktivitäten werden im Rahmen einer seit 2013 aufgebauten, interministeriellen Arbeitsgruppe Bioökonomie abgestimmt und vorangetrieben. 

Die Nationale Politikstrategie Bioökonomie

Mit der Politiksstrategie hat sich die Bundesregierung einen Rahmen gesetzt, um die Entwicklung einer biobasierten Wirtschaft auf allen Ebenen zu gewährleisten. 

Interdisziplinäres Beratungsgremium

Bei der konkreten Ausgestaltung der Nationalen Forschungsstrategie sowie der Politikstrategie wurde die Bundesregierung durch den Bioökonomierat beraten. Das im Jahr 2009 eingesetzte Gremium hat seine zweite Arbeitsperiode im Sommer 2019 beendet. Der Bioökonomierat war mit Experten aus diversen Fachdisziplinen in Wissenschaft und Wirtschaft besetzt, erarbeitete Empfehlungen zur Weiterentwicklung künftiger Forschungsschwerpunkte und setzte sich für den zivilgesellschaftlichen Dialog mit allen gesellschaftlichen Akteursgruppen ein.

Bioökonomie-Strategien der Bundesländer

Neben der nationalen Strategie Deutschlands spielt auch die Politik der einzelnen Bundesländer für die Bioökonomie eine wichtige Rolle. Auf föderaler Ebene haben die Länder unterschiedliche politische Strategien und Fördermaßnahmen entwickelt. Dabei setzen sie verschiedene Schwerpunkte. Neben der landeseigenen Forschungsförderung gibt es auch Fördermaßnahmen, die von einzelnen Ländern und dem Bund gemeinsam finanziert werden. Auf Initiative des Bioökonomierats wurde eine Übersicht zu den Aktivitäten in den einzelnen Bundesländern erstellt.

Bioökonomie in den Bundesländern

Durch ihre spezifischen Strategien und Maßnahmen stärken die Bundesländer Deutschlands internationale Vorreiterrolle in der Bioökonomie.