Neues Zentrum für Mikrobiologie eröffnet
Das neue Forschungsgebäude „C_FunGene“ auf dem Gelände der Universität Greifswald ist eröffnet worden. Hochsicherheitslabore ermöglichen auch die Arbeit mit multirestistenten Erregern.
Im Sommer 2012 wurde der Bau des „Center for Functional Genomics of Microbes" (C_FunGene) von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder beschlossen. 27 Mio. Euro sind in den folgenden Jahren in den Forschungsneubau geflossen, jeweils zur Hälfte vom Bund und dem Land Mecklenburg-Vorpommern finanziert. Nach vier Jahren Bauzeit hat das „C-FunGene“ nun seine Arbeit auf dem Campusgelände am Berthold-Beitz-Platz offiziell aufgenommen.
Basis für interdisziplinäre Forschungsarbeit
Das dreigeschossige Gebäude bietet Platz für insgesamt 160 Forscher und Mitarbeiter und befindet sich in unmittelbarer Nähe zu den Instituten und Kliniken der Universitätsmedizin sowie den Instituten für Biochemie, Physik und Pharmazie. In den neu errichteten Laboren werden interdisziplinäre Teams die Grundlagenforschung zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten sowie zu den Themen Umweltmikrobiologie und marine Mikrobiologie vorantreiben. „Die Übergabe eines neuen Gebäudes ist für die Universität in jedem Fall ein Gewinn. Der neue Forschungsbau stellt aber einen zusätzlichen Erfolg dar, da er im nationalen Wettbewerb unter strenger wissenschaftlicher Begutachtung errungen wurde und unsere Forschungsexzellenz in diesem Themenbereich bestätigt“, sagt Johanna Weber, Rektorin der Universität Greifswald.
Mikrobenforschung unter hohen Sicherheitsstandards
Ein Herzstück im C_FunGene sind die Proteomtechnologien, mit dessen Hilfe Greifswalder Forscher seit Jahren erkunden, wie Mikroben sich an Lebensräume anpassen. Die Proteinanalysen erstrecken sich dabei sowohl auf menschliche und tierische Mikroorganismen als auch auf Umweltproben. In den neuen Laboren, die Sicherheitsvorkehrungen der Kategorien S1 bis S3 erfüllen, können Modellorganismen, relevante Umweltbakterien aber auch antibiotikaresistente Krankheitserreger erforscht werden. Daher gelten für das gesamte Forschungszentrum hohe Sicherheitsstandards.
„Das neue Forschungszentrum mit den Hochsicherheitslaboren und der umfangreichen Proteomtechnologie bietet uns hervorragende Bedingungen, unsere interdisziplinären und international ausgerichtete Forschung auf Spitzenniveau fortzusetzen. Die räumliche Nähe von Mikrobiologen, Infektionsforschern, Proteomforschern und Bioinformatiker in diesem Zentrum bildet dabei den Kern für Synergien und neue innovative Forschungsansätze", sagt der Abteilungsleiter Molekulare Genetik und Infektionsbiologie, Sven Hammerschmidt.
Labore für externe Forschungspartner
Neben Labor- und Büroräumen verfügt der 3.433 m² große Forschungsneubau auch über Seminar- und Konferenzbereiche, Aufenthaltszonen sowie Labore für externe Forschungspartner.
bb