Grünes Licht für Potsdamer Leibniz-Institut

Grünes Licht für Potsdamer Leibniz-Institut

Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfiehlt, das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) für die kommenden sieben Jahre zu fördern.

Das Hauptgebäude des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) in Potsdam. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfiehlt eine Fortsetzung der Förderung des ATB für die nächsten sieben Jahre.

Es ist das bisher einzige Leibniz-Institut, das die Bioökonomie in seinem Namen trägt: das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) in Potsdam. Und wenn es nach dem Senat der Leibniz-Gemeinschaft geht, wird die Forschungeinrichtung auch über viele weitere Jahre weiterforschen. Laut Stellungnahme des Senats erfüllt das ATB die Voraussetzungen für eine Fortsetzung der gemeinsamen Förderung mittels Bund und Ländern für weitere sieben Jahre. Auf Bundesebene wird das ATB durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert, und auf Landesebene durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) des Landes Brandenburg. Über die Weiterförderung des Instituts entscheidet abschließend die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern.

Positive Evaluierung

„Das positive Evaluierungsergebnis ist insbesondere auf den Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzuführen, die sich mit großem fachlichen und persönlichem Engagement den Empfehlungen des letzten Evaluierungsberichts gestellt haben“, freut sich Annette Prochnow, die seit Januar 2018 das Institut kommissarisch leitet. „Außerdem haben wir überaus engagierte und kompetente Unterstützung erfahren durch unsere Gremien, den Wissenschaftlichen Beirat und die Mitgliederversammlung, sowie durch unsere Fördermittelgeber, die ihr Vertrauen in uns gesetzt haben und uns auch auf dem weiteren Entwicklungsweg begleiten werden.“

Bioökonomie als Lösungsansatz

Das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) betreibt anwendungsorientierte Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Agrartechnik, um bioökonomische Produktionssysteme nachhaltig zu verbessern. Das Ziel: neue Technologien für eine wissensbasierte Produktion von Biomasse sowie deren Nutzung für die Ernährung, als biobasierte Produkte und Energieträger zu entwickeln. Durch solch interdisziplinäre Projekte sollen Lösungen für globale Zukunftsfragen gefunden werden. 

Reformprozess wurde belohnt

Im Anschluss an die letzte Evaluierung im Jahr 2014 hat das ATB einen umfassenden Reformprozesses eingeleitet und sein Gesamtkonzept weiterentwickelt, indem die Arbeiten inhaltlich stärker fokussiert und organisatorisch besser strukturiert wurden. Diese Entwicklung sowie der geplante Ausbau der Themengebiete Bioökonomie, Agrarinformatik und Mikrobiologie konnte den Senat überzeugen. Aufgrund seiner Forschungsergebnisse leiste das ATB einen wichtigen Wissens- und Technologietransfer in den agrartechnischen Anwendungsbereich und sei mit seinen Beratungsleistungen für politische Entscheidungsträger von hoher Bedeutung. Jede Leibniz-Einrichtung wird regelmäßig extern evaluiert, spätestens nach sieben Jahren. International ausgewiesene Sachverständige bewerten die Leistungen und Strukturen jeder Einrichtung auf Grundlage schriftlicher Unterlagen und bei einem Evaluierungsbesuch. Die Evaluierung dient der Einschätzung von Stärken und Schwächen einer Einrichtung und soll Potentiale für die Weiterentwicklung erkennen. 

jmr