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Anaerobic microorganisms are among the oldest living organisms on earth. As oxygen is life-threatening for them, they have developed special metabolic pathways that enable them to survive in oxygen-free regions such as the human gut or volcanic swamps. The ability to bind carbon is also particularly efficient in anaerobic microorganisms. The enzyme complex carbon monoxide dehydrogenase/acetyl-CoA synthase (CODH/ACS) plays an important role here.

Catalytic cycle of the enzyme complex elucidated

Researchers from the University of Potsdam and Humboldt-Universität zu Berlin have now elucidated the catalytic cycle of the enzyme complex for the first time using high-resolution cryo-electron microscopy (cryo-EM). ‘The efficiency of this reaction makes CODH/ACS a promising enzyme candidate for biofuel production from carbon dioxide,’ the team writes in the journal ‘Nature Catalysis’.

Enzyme complex determines reaction sequence

The investigation using the cryo-EM method revealed that the enzyme complex moves in the course of chemical reactions and thus determines the reaction sequence. ‘Our cryo-EM maps of six intermediate states of CODH/ACS are so highly resolved that the molecules bound to the metal centre can be clearly correlated with the movements of the protein,’ reports Jakob Ruickoldt, first author of the study. The catalysis of this enzyme complex is therefore based on various nickel-iron metal clusters that convert carbon dioxide into the biomolecule acetyl coenzyme A in several steps. Acetyl-CoA plays a key role in metabolism and is the starting material for various biosyntheses.

Potential for biotechnological carbon fixation

"By using this method, we have discovered how the binding of the different molecules prepares the active centre for the next reaction step and thus prevents side reactions and the loss of valuable reaction intermediates. This knowledge will help to utilise the catalysis of the ancient enzyme complex for biotechnological carbon fixation," says Petra Wendler, co-author of the study.

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Anaerobe Mikroorganismen gehören zu den ältesten Lebewesen der Erde. Da Sauerstoff für sie lebensbedrohlich ist, haben sie spezielle Stoffwechselwege entwickelt, die ihnen ein Überleben in sauerstofffreien Regionen wie im menschlichen Darm oder in vulkanischen Sümpfen ermöglicht. Auch die Fähigkeit, Kohlenstoff zu binden, ist bei anaeroben Mikroorganismen besonders effizient. Hierbei spielt der Enzymkomplex Kohlenmonoxid-Dehydrogenase/Acetyl-CoA-Synthase (CODH/ACS) eine wichtige Rolle.

Katalytischer Zyklus des Enzymkomplexes aufgeklärt

Forschende der Universität Potsdam und der Humboldt-Universität zu Berlin haben nun erstmals mithilfe hochauflösender Kryo-Elektronenmikroskopie (Kryo-EM) den katalytischen Zyklus des Enzymkomplexes aufgeklärt. „Die Effizienz dieser Reaktion macht die CODH/ACS zu einem vielversprechenden Enzymkandidaten für die Biokraftstoffproduktion aus Kohlendioxid“, schreibt das Team im Fachjournal „Nature Catalysis“.

Enzymkomplex bestimmt Reaktionsfolge

Die Untersuchung mittels Kryo-EM-Methode ergab, dass sich der Enzymkomplex im Verlauf chemischer Reaktionen bewegt und so die Reaktionsfolge bestimmt. „Unsere Kryo-EM-Karten von sechs Zwischenzuständen der CODH/ACS sind so hoch aufgelöst, dass die an das Metallzentrum gebundenen Moleküle eindeutig mit den Bewegungen des Proteins korreliert werden können“, berichtet Jakob Ruickoldt, Erstautor der Studie. Die Katalyse dieses Enzymkomplexes basiert demnach auf verschiedenen Nickel-Eisen-Metallclustern, die Kohlendioxid in mehreren Schritten in das Biomolekül Acetyl-Coenzym A umwandeln. Acetyl-CoA spielt eine Schlüsselrolle beim Stoffwechsel und ist Ausgangsstoff für verschiedene Biosynthesen.

Potenzial für biotechnologische Kohlenstofffixierung 

„Durch den Einsatz dieser Methode haben wir herausgefunden, wie die Bindung der verschiedenen Moleküle das aktive Zentrum für den nächsten Reaktionsschritt vorbereitet und so Nebenreaktionen und den Verlust von wertvollen Reaktionszwischenstufen verhindert. Dieses Wissen wird helfen, die Katalyse des uralten Enzymkomplexes für die biotechnologische Kohlenstofffixierung zu nutzen“, sagt Petra Wendler, Mitautorin der Studie.

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Rund ein Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen entstehen durch die Art und Weise, wie Land bewirtschaftet wird und Lebensmittel produziert werden. Vor allem der Fleischkonsum und die damit verbundene Tierhaltung tragen zu den klimaschädlichen Emissionen bei und erfordern einen Wandel der Ernährungs- und Agrarsysteme. Pflanzenbasierte und biotechnologische Alternativen zu Fleisch, Milch und Co. können dazu einen entscheidenden Beitrag leisten.

Innovationen gezielt fördern

Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) beim Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) empfiehlt der Bundesregierung daher, Technologien zur Herstellung solcher Alternativprodukte gezielt zu fördern. Das Gutachten wurde am gestrigen Dienstag an Bundesminister Alois Rainer überreicht.

Das Expertengremium nahm dafür nicht nur das Potenzial pflanzlicher Alternativprodukte ins Visier. Auch biotechnologische Verfahren wie Zellkultivierung und Präzisionsfermentation und sogenannte Hybridprodukte wurden analysiert. „Sie alle können dazu beitragen, einige negative Umweltwirkungen der Nutztierhaltung zu verringern – ohne dass Menschen ihr Ernährungsverhalten grundlegend ändern“, schreibt der Beirat. Dafür brauche es allerdings sensorisch überzeugende Alternativen und deshalb auch eine gezielte Förderung von Innovationen, heißt es.

Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz

Das Gutachten verweist auf die veränderten Ernährungsstile in der Bevölkerung, die eine Herausforderung im sozialen Miteinander und im Hinblick auf einen ‚gemeinsamen Tisch‘ darstellen. „Die von uns entwickelte 3-R-Strategie – Reduce (z.B. kleinere Fleischportionen), Remix (Hybridprodukte), Replace (innovative Alternativen) – zeigt, wie vielfältig, flexibel und alltagstauglich ein reduzierter Konsum tierischer Lebensmittel aussehen kann“, so Britta Renner von der Universität Konstanz und stellvertretende Vorsitzende des WBAE. Der Beirat stellt klar, dass es nicht um eine Abschaffung der Nutztierhaltung geht, sondern darum die steigende Nachfrage nach tierischen Lebensmitteln abzufedern und so einen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz zu leisten.

Mehrwertsteuer auf Alternativprodukte senken

Darüber hinaus spricht sich das Beratergremium dafür aus, faire Wettbewerbsbedingungen für Alternativprodukte zu schaffen und die Mehrwertsteuer von 19 % zu senken. Auch die Weiterentwicklung und Förderung des Nutri-Scores und die Einführung eines Klimalabels werden empfohlen. Alternativprodukte würden das Angebot erweitern und damit einen neuen Weg eröffnen, um Umwelt und Tiere zu schützen, das soziale Miteinander zu stärken und mehr Auswahlmöglichkeiten am gemeinsamen Tisch zu schaffen, so das Fazit des Expertengremiums.

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Hülsenfrüchte, Insekten und Algen gelten seit langem als hochwertige Proteinquellen und können tierische Eiweiße in Lebensmitteln ersetzen. Aber auch Nebenprodukte aus Landwirtschaft und Fischerei sowie Pilze, Bakterien und Mikroalgen erzeugen natürliche Proteine. Im EU-Projekt IMPROVE wollen Forschende aus insgesamt 13 Ländern diese sogenannten Novel Protein Foods nutzen, um neuartige eiweißhaltige Lebensmittel zu entwickeln, sie zu analysieren und ihre Auswirkungen auf Umwelt, Gesundheit und Wirtschaft zu bewerten.

Gesamte Wertschöpfungskette im Blick

Bei der Entwicklung der Lebensmittel aus den eher unkonventionellen Proteinquellen nehmen die Forschenden die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick – von der Gewinnung und Modifikation der proteinreichen Rohstoffe über ihre sensorische und funktionelle Optimierung bis hin zur Anwendung als Lebens- und Futtermittel für die Aquakultur. Ein Schwerpunkt ist dabei die nachhaltige Nutzung aller Nebenprodukte, die entlang der Prozesskette anfallen, um diese erneut in die Lebensmittelproduktion einfließen oder zur Energiegewinnung nutzen zu können.

Analyse der Eigenschaften sowie Akzeptanz

Die neuen Lebensmittel werden sowohl nach ernährungsphysiologischen, gesundheitlichen, als auch nach sicherheitsrelevanten und qualitativen Eigenschaften bewertet. Darüber hinaus werden Umwelt- und Risikoanalysen, Lebenszyklusbewertungen sowie wirtschaftliche Kalkulationen durchgeführt. Auch die Akzeptanz der neuen Produkte wird untersucht – sowohl bei Verbraucherinnen und Verbrauchern in Europa als auch in den USA, Afrika und Asien.

EU fördert Projekt mit mehr als 5 Mio. Euro 

Das im Januar 2025 gestartete Vorhaben IMPROVE wird von der Europäischen Kommission über die Exekutivagentur für die Forschung (REA) bis Ende 2027 mit rund 5,3 Mio. Euro gefördert. Die Arbeit der Hohenheimer Forschenden wird dabei mit 545.000 Euro unterstützt.

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Proteine erfüllen als molekulare Werkzeuge vielfältige Aufgaben im Organismus und kommen in zahllosen natürlichen Varianten vor. Doch das gezielte Design neuartiger, in der Natur nicht vorkommender Proteine – insbesondere durch Fortschritte im maschinellen Lernen – eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Forschende des Heidelberger Instituts für Theoretische Studien (HITS) und des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung (MPIP) sind dem Ziel, neue Proteine für biotechnologische, therapeutische und umweltrelevante Anwendungen zu entwickeln, nun einen Schritt näher gekommen: Sie haben ein Computermodell entwickelt, das Proteine mit flexiblen – teils sogar in der Natur ungewöhnlichen – Strukturen bauen kann. 

Zweistufiges System 

„Wir wollten ein Modell entwickeln, das lernt, Proteine so zu erzeugen, dass ihre Strukturen an einer bestimmten Stelle in einem bestimmten Maße flexibel sind“, erklärt Erstautor Vsevolod Viliuga vom MPIP. Dafür entwickelten die Forschenden ein zweistufiges System: Zum einen ein neuronales Netzwerk, das auf die Vorhersage der Flexibilität von sogenannten Backbones – eine gefaltete Atomkette, die das „Rückgrat“ der Makromoleküle ist – trainiert wurde. Und zum anderen ein generatives Modell zur Erstellung entsprechender Proteinstrukturen.

Auf dem Weg zu flexiblen Enzymen

Natürliche Proteine zeichnen sich durch ihre vielseitige Flexibilität aus. „Wir können jetzt neue Proteine erzeugen, die diese Schlüsseleigenschaft nachahmen“, sagt Ko-Autor Leif Seute vom HITS. Das Forschungsteam erweiterte dazu das bereits etablierte „Geometric Algebra Flow Matching“ (GAFL), das besonders schnell und designfähig ist, zu einem System zur gezielten Erzeugung flexibler Proteinstrukturen. Damit lassen sich nun auch Proteine mit ungewöhnlichen Flexibilitätsmustern generieren. „Diese Arbeit ist ein Schritt in Richtung des anspruchsvollen Ziels, neue Proteine für Anwendungen zu entwerfen, bei denen Flexibilität erforderlich ist – etwa bei Enzymen“, fasst Frauke Gräter vom MPIP zusammen.

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„Eigentlich denke ich immer noch, dass die Landwirtschaft der Dreh- und Angelpunkt ist, wo die Menschen mit der Natur zusammenarbeiten.“ (Sonoko Bellingrath-Kimura)

Alles begann mit einem winzigen Fleckchen Erde. – Japan, Sapporo: Es geht eng zu in der Zwei-Millionen Stadt. Sonoko hat im Vorgarten ihres Elternhauses ein Häuschen errichtet, überschattet von einem Meer von Skyscrapern, umrahmt von verschneiten Bergen. Das Mädchen lässt sich von der elektrifizierten Kulisse nicht beeindrucken. Hingebungsvoll hegt und pflegt es seine kleine Farm und ihre drei Hühner.

Robots, sensors, drones and artificial intelligence (AI) already offer agriculture the opportunity to make work in the field and in the barn more efficient and sustainable. The use of these digital helpers is now being specifically supported in Lower Saxony as part of two major projects to drive forward the transformation of the agricultural and food industry in the state. The funding totalling 43.6 million euros is being provided by zukunft.niedersachsen - an economic development programme of the Lower Saxony Ministry of Science and Culture and the Volkswagen Foundation.

Establishment of Agri-Labs

Around 24.8 million euros are being channelled into the ‘Agri:change - Future through change: sustainability transformation of the agricultural and food industry in Lower Saxony’ project. Under the leadership of the University of Göttingen, so-called agri:labs will be created over the next five years. Practical and transdisciplinary solutions as well as products and concepts will be developed here - for example to assess sustainability along the entire value chain or to identify social trends that provide impetus for change. It is also about innovative business models for a cycle-orientated use of resources, improved animal welfare and new sources of income in agriculture.

Living labs for AI research

The second major project is focussed on the use of AI. The project entitled ‘KI Reallabor Agrar’, led by the University of Osnabrück, is being funded with around 18.9 million euros. Together with seven collaborative partners, living labs are to be set up here to enable research into basic AI and robotics elements. It builds on existing networks and structures and develops them further.

Investing in food security

Both major projects complement the content of the joint project ZERN - Zukunft Ernährung Niedersachsen, which has been running since 2024 and has already received 25 million euros in funding. "The Agri:change and KI Reallabor Agrar research projects are working in a networked and interdisciplinary manner to gain practical insights and further develop key technologies in a targeted manner. Our investments in today's research are investments in our food security of tomorrow," said Lower Saxony's Science Minister Falko Mohrs.

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Roboter, Sensoren, Drohnen und Künstliche Intelligenz (KI) bieten der Landwirtschaft schon heute die Chance, Arbeiten auf dem Feld und im Stall effizienter und nachhaltiger zu machen. Der Einsatz dieser digitalen Helfer wird nun in Niedersachsen im Rahmen zweier Großprojekte gezielt unterstützt, um den Wandel der Agrar- und Ernährungsbranche im Bundesland voranzutreiben. Die Förderung über insgesamt 43,6 Mio. Euro erfolgt über zukunft.niedersachsen – ein Wirtschaftsförderprogramm des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung.

Aufbau von Agri-Labs

Rund 24,8 Mio. Euro fließen in das Projekt „Agri:change – Zukunft durch Wandel: Nachhaltigkeitstransformation der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Niedersachsen“. Unter der Leitung der Universität Göttingen sollen in den kommenden fünf Jahren sogenannte agri:labs entstehen. Hier werden praxisnahe und transdisziplinäre Lösungen sowie Produkte und Konzepte entwickelt – etwa zur Bewertung der Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette oder zur Identifikation gesellschaftlicher Trends, die Impulse für Veränderung liefern. Darüber hinaus geht es um innovative Geschäftsmodelle für eine kreislauforientierte Ressourcennutzung, verbessertes Tierwohl und neue Einkommensquellen in der Landwirtschaft.

Reallabore für KI-Forschung

Das zweite Großprojekt ist auf den Einsatz von KI fokussiert. Das Vorhaben mit dem Titel „KI Reallabor Agrar" unter der Leitung der Universität Osnabrück wird mit rund 18,9 Mio. Euro unterstützt. Gemeinsam mit sieben Verbundpartnern sollen hier Reallabore aufgebaut werden, um die Erforschung von KI- und Robotik-Basiselementen zu ermöglichen. Es knüpft an bereits bestehende Netzwerke und Strukturen an und entwickelt diese weiter.

Investitionen in Ernährungssicherheit

Beide Großprojekte ergänzen inhaltlich das seit 2024 laufende Verbundprojekt ZERN – Zukunft Ernährung Niedersachsen, das bereits mit 25 Mio. Euro gefördert wird. „Die Forschungsprojekte Agri:change und KI Reallabor Agrar arbeiten vernetzt und fachübergreifend daran, praxisnahe Erkenntnisse zu gewinnen und Schlüsseltechnologien gezielt weiterzuentwickeln. Unsere Investitionen in die Forschung von heute sind Investitionen in unsere Ernährungssicherheit von morgen“, so Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs.

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Whether heat stress or a cold snap: plants often react very sensitively to rapid changes in the weather, resulting in crop losses in agriculture. In order to master the challenges of climate change, it is important to know the mechanisms that take place in plant cells. Researchers at the University of Vienna and the Dresden University of Applied Sciences (HTWD) are now providing insights that could be groundbreaking for the breeding of climate-resistant crops.

Focus on lipid molecules in cell membranes

The basis for this was the development of a new type of analysis method that provides automated and highly precise insights into plant membranes. The focus here was on a special group of lipid molecules known as glycosyl inositol phospho ceramides, or GIPCs for short. They occur most frequently in plant membranes and influence the stability of plant cell membranes and the immune system, as well as how plants adapt to environmental stress.

New analysis method reveals behaviour under heat stress

The researchers' newly developed method is based on high-resolution mass spectrometry. It made it possible for the first time to automatically characterise the multiglycosylated GIPC structures in barley grains. The researchers found that the lipid groups ‘change dynamically’ in the course of grain development and ‘react significantly’ to heat stress, resulting in a specific restructuring of certain GIPC groups.

‘These results provide valuable information on how plants adapt to rising temperatures and can contribute to the breeding of climate-stable varieties in the long term,’ the researchers write.

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Ob Hitzestress oder Kälteeinbruch: Pflanzen reagieren oft sehr empfindlich auf schnelle Wetterumbrüche und sorgen damit für Ernteverluste in der Landwirtschaft. Um die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern, ist es wichtig, die ablaufenden Mechanismen in den Pflanzenzellen zu kennen. Forschende der Universität Wien und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTWD) liefern nun Erkenntnisse, die wegweisend für die Züchtung klimaresistenter Kulturpflanzen sein könnten.

Lipidmoleküle in Zellmembran im Visier

Grundlage dafür war die Entwicklung einer neuartigen Analysemethode, die automatisiert und hochpräzise Einblicke in die Pflanzenmembranen liefert. Im Visier stand hier eine spezielle Gruppe von Lipidmolekülen, sogenannte Glycosyl Inositol Phospho Ceramides, kurz GIPCs. Sie treten in den Pflanzenmembranen am häufigsten auf und beeinflussen die Stabilität der pflanzlichen Zellmembranen sowie das Immunsystem, aber eben auch, wie sich Pflanzen an den Umweltstress anpassen.

Neue Analysemethode macht Verhalten bei Hitzestress sichtbar

Die neu entwickelte Methode der Forschenden basiert auf hochauflösender Massenspektrometrie. Sie machte es erstmals möglich, die multiglycosylierten GIPC-Strukturen automatisch zu beschreiben, und zwar bei Gerstenkörnern. Dabei stellten die Forschenden fest, dass sich die Lipidgruppen im Verlauf der Kornentwicklung „dynamisch verändern“ und auf Hitzestress „deutlich reagieren“, wobei es zu einer spezifischen Umstrukturierung bestimmter GIPC-Gruppen kommt.

„Diese Ergebnisse liefern wertvolle Hinweise darauf, wie sich Pflanzen an steigende Temperaturen anpassen und können langfristig zur Züchtung klimastabiler Sorten beitragen“, schreiben die Forschenden.

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Böden zählen zu unseren wichtigsten Lebensgrundlagen und erfüllen für Mensch und Umwelt vielfältige Funktionen – etwa als Kohlenstoffspeicher und zur Sicherung der Ernährung. Doch Klimawandel und landwirtschaftliche Praxis belasten die wertvolle Ressource und gefährden somit die Bodengesundheit. Ein Forschungsteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) legt einen Maßnahmenkatalog vor, der die Bodenfruchtbarkeit im Obst- und Gemüseanbau fördern kann.

Praxisnahe Wege zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit

Im Rahmen des Forschungsprojekt „Gesunde Böden – gesunde Pflanzen – gesunde Lebensmittel“ wurde in den vergangenen fünf Jahren in Deutschland, Polen und Tschechien der Zustand der Böden in 18 Gemüse- und Obstbaubetrieben untersucht – darunter 50 Gemüseschläge und 13 Apfelanlagen. „Uns ging es darum, praxisnahe Wege aufzuzeigen, wie sich die Bodenfruchtbarkeit erhalten oder verbessern lässt – und das unter realen Bedingungen“, sagt Sandra Münzel, Projektbearbeiterin am IGZ.

Analyse standortbezogener Maßnahmen

Erfasst wurden Daten zu Bodenparametern, zur Bewirtschaftungspraxis und den Auswirkungen verschiedener standortbezogener Maßnahmen. Dazu zählten der Einsatz von Mikronährstoffdüngern, Kalk, organischen Bodenhilfsstoffen und guten Bodenmikroben, aber auch Begrünungsmaßnahmen und Zwischenfruchtanbau.

Die Untersuchungen ergaben beispielsweise, dass Zwischenfrüchte eine positive Wirkung auf die Bodenmikroorganismen haben und gleichzeitig Bodenerosion mindern. Im Gemüsebau konnte – ohne Ertragseinbuße – zeitweise auf Düngung verzichtet werden, wenn Böden ausreichend mit Phosphor und Kalium versorgt wurden. Im Apfelanbau hatten wiederum neben Kaliumdüngung auch Begrünung und organische Düngung innerhalb der Baumreihen einen positiven Effekt auf den Humusgehalt und das Bodenleben. Der Einsatz mikrobieller Bodenhilfsstoffe führte den Forschenden zufolge zu keinen relevanten Veränderungen in den untersuchten Fällen.

Leitfaden für den Obst- und Gemüseanbau

Die Ergebnisse des Projektes wurden in einem Maßnahmenkatalog gebündelt, der nun als Leitfaden für den Obst- und Gemüseanbau dienen soll. „Das Projekt hat gezeigt, wie fruchtbar die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis sein kann – im ganz wörtlichen Sinne“, sagt Carmen Feller, Initiatorin des Projekts am IGZ. „Wir konnten nicht nur fundierte Erkenntnisse zur Bodenfruchtbarkeit gewinnen, sondern auch gemeinsam mit den Betrieben konkrete Ansätze entwickeln, die sich direkt in der Praxis anwenden lassen.“

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Traditioneller Naturkautschuk wird bislang ausschließlich in Gummibaumplantagen in Indonesien und Malaysia gewonnen. Neben langen Transportwegen ist der Anbau mit der Rodung von Regenwald, einem hohen Wasserverbrauch und dem Verlust von Artenvielfalt verbunden. Schon seit 2000 wird daher auch in Deutschland intensiv an einer alternativen Kautschukquelle für die Automobilindustrie geforscht. Im Fokus steht der russische Löwenzahn.

Ausbau heimische Kautschukproduktion gut Wirtschaft

Im Rahmen des Verbundprojektes TAKOWIND werden Züchtung und Anbau des alternativen Kautschuklieferanten seit Jahren vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördert. Ziel ist es, die Wildpflanze als Rohstoff für die Industrie – und insbesondere für die Autoindustrie nutzbar zu machen. „Wenn wir die heimische Produktion ausbauen können, ist das gut für unseren Wirtschaftsstandort und unsere Landwirtschaft. Deshalb unterstützt mein Haus entsprechende Forschungsprojekte“, sagt Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer bei einem Besuch der ESKUSA GmbH in Parkstetten.

Im Rahmen des Verbundvorhabens TAKOWIND arbeitet die ESKUSA gegenwärtig mit der Universität Münster, dem Julius-Kühn-Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) und dem Biotechnologieunternehmen ScreenSYS GmbH daran, den Löwenzahnkautschuk im großen Stil zu gewinnen und zu vermarkten. „Aktuell liegt der Kautschuk-Ertrag pro Hektar bei ca. 150 kg“, berichtet Fred Eickmeyer, Gründer und Betriebsleiter des Pflanzenzuchtbetrieb ESKUSA. „Wirtschaftlich interessant wird der Anbau, wenn wir einen Ertrag von 1.000 kg Kautschuk pro Hektar erzielen“. Aus 1.000 kg Löwenzahnkautschuk könnten demnach 500 Autoreifen hergestellt werden.

Kautschukgehalt im Löwenzahn deutlich gesteigert

Projektleiter Fred Eickmeyer ist optimistisch, das Ziel „in absehbarer Zeit“ zu erreichen. „Zu den bisherigen züchterischen Erfolgen gehört ein von drei auf 16 % gesteigerter Kautschuk-Gehalt in der Löwenzahnwurzel“, berichtet Eickmeyer. Bei der Weiterentwicklung des Löwenzahnkautschuks arbeitet das TAKOWIND-Team eng mit dem Reifenhersteller Continental zusammen. Das Unternehmen treibt seit 2011  mit Forschenden der Universität Münster und dem Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie IME die Nutzung des Löwenzahns. Erste Prototypen eines Autoreifens wurden bereits produziert. Auch Fahrradreifen konnten in einer Kleinserie hergestellt werden.

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