Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Nanyang Technological University (NTU) in Singapur, das Studien aus Europa, Asien, Nord- und Südamerika analysiert hat. Der Studie zufolge profitieren zahlreiche Wildtier- und -pflanzenarten auf landwirtschaftlichen Feldern von einer vielfältigen Umgebung.
Die Erkenntnisse basieren auf einer globalen Meta-Analyse, in der die Forschenden 122 wissenschaftliche Studien zusammenführten und analysierten. Eingeflossen sind Daten zum Artenreichtum von Wildtieren und -pflanzen auf rund 6.400 landwirtschaftlichen Flächen sowie zur Landschaftsgestaltung in deren Umgebung im Radius von bis zu vier Kilometern. Zu einer abwechslungsreichen Agrarlandschaft trugen einerseits unterschiedliche Feldfrüchte bei wie Getreide, Raps oder Gemüse und andererseits naturnahe Bereiche wie Blühflächen, Ackerrandstreifen, Büsche oder Bäume – und überdies deren Anordnung wie Feldgröße und -zuschnitt. Der Landschaftseffekt war in gemäßigten sowie tropischen/subtropischen Klimazonen und für ein- sowie für mehrjährige Kulturpflanzen zu finden.
Die Studie, an der auch die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) beteilgt war, zeigt auf globaler Ebene, dass vielfältige Kulturpflanzenbestände und Landschaften zum Schutz der Biodiversität und damit auch zu einer nachhaltigen Landwirtschaft beitragen. Sie wurde im Fachmagazin Ecology Letters veröffentlicht.