Global Footprint Network (2019): Erdüberlastungstag

Global Footprint Network (2019): Erdüberlastungstag

Noch fünf Monate dauert das Jahr 2019, aber die Menschheit hat mit dem heutigen Erdüberlastungstag bereits alle natürlichen Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht.

Wüste

Ab heute lebt die Menschheit "auf Pump"

Der sogenannte Erdüberlastungstag wird von der Organisation Global Footprint Network errechnet und markiert jenen Zeitpunkt, an dem die Menschheit genauso viele Rohstoffe aufgebraucht hat, wie unser Planet in einem Jahr erneuern kann. Nach der aktuellen Rechnung verbrauchen wir pro Jahr 1,75 Erden. Das ist nur durch Ausbeutung der natürlichen Rohstoffe möglich. Wir verbrauchen aktuell jene Ressourcen, die für unsere Kinder und Kindeskinder notwendig wären. Die Folgen dieses globalen Raubbaus sind jetzt in Form von Entwaldung ganzer Landstriche, Bodenerosion, Artensterben und des Anstiegs an CO2 in der Atmosphäre sichtbar.

Das Datum des Erdüberlastungstags rückt immer weiter nach vorn. Zur Jahrtausendwende vor knapp 20 Jahren fiel dieser Tag noch auf den 23. September. Errechnet wird das Überlastungsdatum seit dem Jahr 1970. Damals fiel der Tag noch auf den 29. Dezember. Bei dem Datum handelt sich um einen globalen Durchschnitt. Es gibt große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. So hat beispielsweise Indonesien seine Ressourcen erst Mitte Dezember aufgebracht, während wir Deutschen diesen Tag bereits am 3. Mai erreicht hatten.

Noch ist es aber nicht zu spät: Schaffen wir es durch aktive Klimamaßnahmen und Umweltschutz den Erdüberlastungstag jedes Jahr um fünf Tage nach hinten zu verschieben, könnte die Menschheit es noch vor dem Jahr 2050 schaffen, mit unserer einen Erde ein Auskommen zu finden, so die Berechnungen des Global Footprint Network.