Im Jahr 2050 sollen bis zu zehn Milliarden Menschen auf der Erde leben. Doch schon heute sorgen Bodenknappheit und die Folgen des Klimawandels dafür, dass nicht alle Menschen mit frischen, nährstoffreichen Nahrungsmitteln versorgt werden können. Auch wenn die Einflussmöglichkeiten jedes Einzelnen gering erscheinen: Wieviel Boden Lebensmittel verbrauchen, unterscheidet sich sehr stark und kann durch unser Essverhalten durchaus beeinflusst werden.
Die Ausstellung Boden-Wachsen-Nahrung zeigt, wieviel Fläche beispielsweise verbraucht wird, um ein Schwein aufzuziehen, dessen Fleisch später für die Herstellung einer Salami verwendet wird – und wie wenig Fläche der Anbau von Erbsen oder Linsen hingegen benötigt. Nicht nur pflanzliche Proteine haben einen wesentlich geringerem Ressourcen-Fußabdruck.
Auch Pilze haben ein vielfältiges Potenzial. So werden etwa Kombucha- und sogenannte Vitalpilze für Tees und Kaffeealternativen, und der hohe Proteingehalt anderer Arten zur Herstellung nahrhafter Fleischalternativen genutzt. CO2-arm ist auch die Aufzucht von Insekten wie Mehlwürmer, Grillen und Heuschrecken, die in der EU für Lebensmittel bereits zugelassen sind. Sie sind ebenfalls reich an Proteinen, können aber regional und auf kleinstem Raum gedeihen. Auch Exoten wie Quallen sind nährstoffreich und gedeihen ressourcenschonend.
Die Ausstellung bedient auch den Trend zum Selbermachen. So kann man lernen, wie man veganen Joghurt selbst hergestellt oder Pilze auf Kaffeesatz züchtet und, wie man mithilfe einer modernen App Salat optimal mit Licht und Nährstoffen versorgt. Auch der 3D-Druck als Kochgehilfe der Zukunft findet hier seinen Platz und zeigt, wie Speisen künftig hergestellt werden könnten.
Ein interaktives Augmented-Reality-Exponat bietet zudem die Möglichkeit, das Thema auf eine ganz besondere Weise zu erleben. Der Blick in die virtuelle Welt gibt gleichzeitig Informationen zu BMBF-geförderten Forschungsprojekten in Form von Texten, Videos sowie kleinen Animationen preis. Neben zahlreichen Exponaten wird die Ausstellung von Workshops und künstlerischen Interventionen flankiert.