Smarte Farm: Neues Kompetenzzentrum in Osnabrück

Smarte Farm: Neues Kompetenzzentrum in Osnabrück

Das neue Osnabrücker Kompetenzzentrum „Smart Agriculture Technologies“ setzt bei der Entwicklung neuer Technologien für die Landwirtschaft auf künstliche Intelligenz.

Technologien der künstlichen Intelligenz können die teils mühsame Feldarbeit der Landwirte erleichtern.
Technologien der künstlichen Intelligenz können die teils mühsame Feldarbeit der Landwirte erleichtern.

Das im Juli vom Deutschen Zentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) eröffnete Kompetenzzentrum „CC-SaAT - Smart Agriculture Technologies“ setzt bei der Entwicklung neuer Technologien für die Landwirtschaft auf künstliche Intelligenz (KI). Am Standort in Osnabrück wollen die Experten ihre Erfahrungen auf dem Gebiet der KI-Technologien bündeln und  intelligente Hard- und Software-Lösungen für eine nachhaltige Agrarwirtschaft vorantreiben.

Die Digitalisierung ist in der Landwirtschaft angekommen. Feldroboter  wie Bonirob sind den Kinderschuhen entwachsen und durchstreifen selbstständig die Äcker, um  Fruchtgröße oder Wassergehalt zu messen und den  Fest steht: Mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz können viele Arbeiten in der Agrarwirtschaft – vom Feld bis hin zum Verbraucher – deutlich leichter und effizienter werden. Am DFKI sind Wissenschaftler seit Jahren dabei, innovativer Technologien für die Landwirtschaft zu entwickeln.

KI-Wissen bündeln

Um die Erfahrungen der verschiedenen Aktionäre auf dem Gebiet der KI-Technologien zu bündeln wurde im Juli in Osnabrück das Kompetenzzentrum „Smart Agriculture Technologies - CC-SaAT“ eröffnet. „Mit intelligenten Hard- und Softwaresystemen lassen sich die Herausforderungen moderner, nachhaltiger Landwirtschaft in vielen Bereichen kostengünstig bewältigen. Unser neues Kompetenzzentrum Smart Agriculture Technologies bündelt die Kompetenzen des DFKI für dieses aktuelle Anwendungsgebiet und schafft eine herstellerunabhängige Plattform für Technologieinnovationen“, erklärt der Vorsitzender der DFKI-Geschäftsführung, Wolfgang Wahlster. Das am 1. Juli eröffnete Zentrum in Osnabrück wird von zwei Experten auf dem Gebiet computerbasierter Agrartechnologien geleitet: Stefan Stiene und Ansgar Bernardi.

Plattform für Wissenschaft und Industrie

Unter dem Dach des CC-SaAt werden ab sofort alle Fäden zur Entwicklung digitaler Lösungen für die Landwirtschaft zusammenlaufen. So will sich das neue Zentrum als zentraler Ansprechpartner für Wissenschaft und Wirtschaft etablieren. Der Fokus richtet sich dabei insbesondere auf Netzwerk- und Kommunikationstechnologien, autonome Steuerung und Robotik sowie georeferenzierten Smart Services aber auch automatisierter Big Data Analyse und Deep Learning. Hier will das Kompetenzzentrum das Know-how aller DFKI-Forschungsbereiche bündeln, die mit Partnern aus Industrie und Forschung in gemeinsamen Projekten an innovative KI-Lösungen bereits arbeiten. Dazu zählen etwa Projekte wie marion, in dem das DFKI gemeinsam mit Partnern ein Planungssystem für Landmaschinen entwickelt, das die autonome Zusammenarbeit der Maschinen auf dem Feld ermöglicht.

Gezielte Lösungen für die Wirtschaft

Neben nationalen und europäischen Forschungsprojekten sollen am neu eröffneten Kompetenzzentrum auch konkrete Arbeiten für Kunden aus der Industrie realisiert werden. Das Leistungsspektrum umfasst hierbei die individuelle Entwicklung intelligenter Softwarelösungen, der Technologietransfer international prämierter Forschungsergebnisse, Innovationsberatung und wissenschaftliche Begleitung sowie die Erstellung von Marktstudien und Machbarkeitsanalysen.

Verbundvorhaben ODiL gestartet

Fest steht: Mit zunehmender Digitalisierung steigt aber auch die Herausforderung, die anfallenden Datenmengen zu verwalten und effektiv zu nutzen. Auch auf diesem Feld wird  sich CC-Saat bewegen. Aktuell arbeiten DFKI-Wissenschaftler im neuen Verbundvorhaben ODiL an einer offenen Software-Plattform, die eine effizientere Wertschöpfung in der Landwirtschaft ermöglichen soll. Die Plattform soll alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette miteinander vernetzen und ihnen gleichzeitig Datensicherheit bieten. Das ebenfalls am 1. Juli gestartete Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in den kommenden drei Jahren mit knapp 2 Millionen Euro gefördert.