Gesamtstrategie zur Bioökonomie kommt 2019
Das Bundesforschungsministerium und das Bundeslandwirtschaftsministerium wollen im kommenden Jahr eine gemeinsame Bioökonomie-Strategie vorlegen.
Eine nachhaltige, biobasierte Wirtschaftsweise ist eine wesentliche Grundlage für die Zukunft unserer Gesellschaft. Daher setzt die Bundesregierung mit einem umfassenden Bioökonomie-Konzept auf den verstärkten Einsatz biologischer Ressourcen und umweltschonender Produktionsverfahren in allen Wirtschaftsbereichen. Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Julia Klöckner, und die Bundesministerin für Bildung und Forschung (BMBF), Anja Karliczek, haben sich nun darauf verständigt, ihre strategischen Aktivitäten für den Wandel hin zu einer biobasierten Wirtschaft in einer Strategie politisch zu bündeln. So können konkrete Maßnahmen zur Forschung, Entwicklung und Umsetzung sowie verschiedene Akteure noch enger verzahnt werden. Bis dato existieren zwei Strategien der Bundesregierung, die "Nationale Forschungsstrategie Bioökonomie 2030" (unter Federführung des BMBF) und die "Nationale Politikstrategie Bioökonomie" (unter Federführung des BMEL).
Brücken bauen mit Bioökonomie-Strategie
Bundesforschungsministerin Karliczek sagte zu der neuen Gesamtstrategie: "Mit der neuen Bioökonomie-Strategie wollen wir eine Brücke zwischen Technologie, Ökologie und effizientem Wirtschaften schlagen. In den Lebenswissenschaften konnten durch Forschung bisher enorme Fortschritte erzielt werden. Wenn wir diese mit der Digitalisierung und weiteren Technologien wie der Nanotechnologie kombinieren, erhalten wir neues Wissen und neue Werkzeuge. Die Bioökonomie bietet so den Schlüssel zur nachhaltigen Nutzung und Wiederverwertung von Ressourcen."
Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner fügte hinzu: "Klima- und Ressourcenschutz, Ernährungssicherung und die Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschland, das sind die vorrangigen Ziele, die ich mit einer Stärkung der Bioökonomie erreichen möchte. Die Bündelung der Politik der Bundesregierung in einer Gesamtstrategie dient dazu, die Maßnahmen der einzelnen Ressorts noch stärker miteinander zu verzahnen, wissenschaftsbasierte Grundlagen zu verfestigen und Nachhaltigkeit konkret und konsequent zu verfolgen."
Internationale Kooperationen verhelfen Bioökonomie zum Erfolg
Kernthemen der Gesamtstrategie zur Bioökonomie sind die nachhaltige Ausgestaltung der land- und forstwirtschaftlichen Produktion und die Entwicklung innovativer biobasierter Alternativen zu bestehenden Produkten und Prozessen. Außerdem werden auch länderübergreifende Kooperationen im Fokus der gemeinsamen Aktivitäten stehen. Denn die Ausgestaltung einer nachhaltigen Bioökonomie kann insbesondere angesichts globaler Märkte und Handelsbeziehungen nur im internationalen Kontext funktionieren. Die Bundesministerinnen kündigten an, die Gesamtstrategie im nächsten Jahr vorzulegen.
Zur Pressemitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)