Entwicklungen der Bio- und Gentechnik, insbesondere die neuen Anwendungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie, werden in der Öffentlichkeit seit vielen Jahren kontrovers diskutiert. Immer wieder werden Fragen zu den Auswirkungen auf Mensch und Umwelt gestellt. Daher gilt es wissenschaftlich begründete Fragen durch eine begleitende biologische Sicherheitsforschung zu klären.
Die Bundesregierung fördert bereits seit Ende der 80er Jahre Forschungsprojekte zu Fragen der Biologischen Sicherheit. Das Bundesforschungsministerium hat bisher über 300 Vorhaben gefördert, davon 120 Projekte zur Sicherheitsbewertung gentechnisch veränderter Pflanzen. Insgesamt haben sich bisher über 60 Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen an den Forschungsprojekten beteiligt.
Es wurden Projekte gefördert, um Methoden zur Optimierung der biologischen Sicherheit gentechnisch veränderter Pflanzen zu entwickeln und die Auswirkungen der Freisetzung von gentechnisch veränderten Pflanzen in Deutschland zu untersuchen. Dabei standen Untersuchungen an den Kulturpflanzen Kartoffel, Mais, Raps, Getreide und ausgewählten Gehölzen im Vordergrund. Ziel der Projekte ist es, Hypothesen zu den Zusammenhängen zwischen gentechnischer Veränderung und Umweltauswirkungen näher zu untersuchen. Außerdem wurden Projekte zur Methodenentwicklung für das anbaubegleitende Monitoring gefördert.
Im März 2011 wurden die Ergebnisse vor mehr als 150 Teilnehmern aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Verbänden, Medien und der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Projekte, so das Resümee der Wissenschaftler, lieferten bisher keine wissenschaftlichen Belege für ökologische Schäden durch die untersuchten gentechnisch veränderten Pflanzen.