Aktuelle Veranstaltungen

From sausage spreads to cold cuts or burgers: plant-based sausage and meat alternatives are now part of the standard range in many supermarkets. However, they are still the exception on the menus of German restaurants. That could soon change. After the Netherlands and the UK, Singapore-based food tech startup Next Gen Foods, led by German co-founder Timo Recker, is now launching its plant-based chicken brand TiNDLE in Germany.

Restaurants supplied in six major German cities

Initially, the soy-based meat substitute is to be offered in a number of restaurants in six major German cities - Berlin, Cologne, Düsseldorf, Hamburg, Munich and Stuttgart - starting in June. The plant-based chicken substitute is said to be suitable for a wide variety of culinary applications - from burgers to satè to schnitzel - and to resemble the animal original in terms of both taste and texture.

Record financing paves the way to Europe

Next Gen Foods was founded in Singapore in 2020 by Brazilian Andre Menezes and German Timo Recker. Just this February, the food tech startup closed a record $100 million in funding, making its expansion into Europe a reality. Germany is thus the third country in Europe where the start-up is launching its meat alternative. TiNDLE dishes are already on the menu in numerous restaurants in Singapore, Hong Kong, Macau, Kuala Lumpur, the United Arab Emirates and the USA.

Chicken alternative to retail from 2023 onwards

After a successful launch, other cities and restaurants in Germany could follow. From spring 2023, the meat alternative will also be offered in retail stores, according to information from the Frankfurter Allgemeine Zeitung.

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Das Ausstellungsprojekt NaturFutur – Bioökonomie erleben, eine Kooperation der Informationsplattform bioökonomie.de mit dem Museum für Naturkunde Berlin, war ein Highlight zum Abschluss des Wissenschaftsjahres 2020/21. Eine wissenschaftliche Auswertung fasst nun wichtige Erkenntnisse für die Kommunikation zum Thema Bioökonomie zusammen, die während der Ausstellungszeit gewonnen wurden. „NaturFutur – Wissenstransfer der Bioökonomie“ lautet der Titel der neuen Publikation, welche die Projektpartner – die BIOCOM AG, die bioökonomie.de im Auftrag des Bundesforschungsministeriums betreibt sowie das Museum für Naturkunde Berlin in Zusammenarbeit mit der YOUSE GmbH kürzlich veröffentlicht haben. Darin finden sich neben einer Zusammenfassung der Ausstellung samt multimedialen Elementen und interaktivem Begleitprogramm interessante Ansätze, wie wissenschaftliche Erkenntnisse zur Bioökonomie auf neuen Wegen erfolgreich kommuniziert werden können.

Neue Formate: Bioökonomie-Wissen weitergeben

Das vielseitige Ausstellungskonzept von „NaturFutur“ eignete sich für neue Arten der Wissensvermittlung besonders gut. Schließlich bot es den Besuchenden gleich mehrere Wege, mit Bioökonomie auf Tuchfühlung zu gehen und mehr über die nachhaltige Wirtschaftsform zu erfahren.

Die biobasierten Exponate waren eingerahmt von Informationstafeln mit kurzen Texten und ansprechenden Illustrationen. Audio-unterstützte Kunstinstallationen, eine Leseecke mit Bioökonomie-Literatur und ein beeindruckendes Augmented-Reality-Exponat, das in virtuelle Bioökonomie-Welten entführte, waren ebenfalls auf der Ausstellungsfläche des Experimentierfeldes zu entdecken. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm aus Fachvorträgen, Kreativ-Workshops und Diskussionsveranstaltungen begleitete die visuellen Erlebnisse.

Begleitforschung zur Bioökonomie-Ausstellung

Dieses muntere Bioökonomie-Treiben wurde von einer Forschungsarbeit begleitet, die sich den Besuchenden vor Ort in Form von Befragungskarten präsentierte. Mit einer Kombination aus offenen und geschlossenen Fragen rund um die Begriffe Bioökonomie, Natur, Nachhaltigkeit und Fortschritt wollte man mehr darüber erfahren, wie etwa Zielkonflikte der Bioökonomie wahrgenommen werden, was Menschen unter „nachhaltig“ verstehen und welche Einstellungen gegenüber neuen Technologien verbreitet sind. Die Teilnahme von mehr als 400 Personen erfolgte freiwillig und anonym. Die gewonnenen Ergebnisse fasst die Publikation NaturFutur – Wissenstransfer der Bioökonomie anschaulich zusammen.

Fenster mit Aussicht – die Präsentation der Broschüre

Das Veranstaltungsformat „Fenster mit Aussicht“ war bereits Bestandteil des NaturFutur-Begleitprogramms im Herbst 2021. Am 28. Juni 2022 von 17 bis 18 Uhr bietet es den Rahmen für zwei Punkte: Mit Unterstützung durch die Moderatorin Boussa Thiam wird das Projektteam die Ausstellung kurz Revue passieren lassen und die wichtigsten Erkenntnisse der Befragung vorstellen. Im Anschluss daran folgt ein Gespräch mit Anne Overbeck (BMBF) und Jan Grossarth (Hochschule Biberach). Sie werden gemeinsam auf die Ergebnisse blicken, sie diskutieren und in den aktuellen Diskurs einordnen.
 
Der Eintritt zu „Fenster mit Aussicht“ ist frei. Bitte melden Sie sich über eine E-Mail unter beteiligen@mfn.berlin an. Die Veranstaltung findet im Experimentierfeld im Museum für Naturkunde Berlin statt.

Die erste kommerzielle Großproduktion von Biokraftstoff der zweiten Generation ist angelaufen: Im Vorzeigewerk von Clariant im rumänischen Podari werden künftig jedes Jahr aus 250.000 Tonnen Agrarreststoffen aus der Region etwa 50.000 Tonnen Ethanol gewonnen. Bei der Umwandlung der Pflanzenreste kommt das von Clariant entwickelte und lizenzierte Verfahren sunliquid zum Einsatz.

Cellulose-Ethanol für Biosprit und biobasierte Chemikalien

Das in der Anlage produzierte Cellulose-Ethanol kann nicht nur als sogenannte Drop-in-Lösung bei der Treibstoffmischung eingesetzt werden, sondern auch als grüner Treibstoff für Flugzeuge und zur Herstellung biobasierter Chemikalien. Die Abnahme der gesamten Produktionsmenge garantiert ein Mehrjahresvertrag, den das Spezialchemieunternehmen mit dem Energieunternehmen Shell geschlossen hat.

Bis 2045 will Deutschland klimaneutral werden. Schon 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um 65% sinken – so hat es die Bundesregierung im neuen Klimaschutzgesetz festgeschrieben. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, müssen auch die Produktionsprozesse nachhaltiger werden – etwa zur Herstellung von Wasserstoff. Er gilt als Energieträger der Zukunft. Die Produktion ist jedoch sehr energieintensiv. Dieses Problem wollen Partner aus Wissenschaft und Industrie nun angehen. Im Rahmen des EU-Projekts Electrified Reactor Technology (EReTech) soll in Bayern eine Pilotanlage zur Herstellung von Wasserstoff aus Biogas entstehen, die mit Elektrizität aus erneuerbarer Energie betrieben wird.

Energie aus dem Inneren des Reaktors nutzen

„Bisher wird die Energie für die Prozesse in der chemischen Industrie durch Verbrennung außerhalb des eigentlichen Reaktors bereitgestellt“, erklärt Projektleiter Johannes Lercher vom Lehrstuhl für Technische Chemie II der Technischen Universität München (TUM). Durch die Verbrennung mit Luft entstehe Kohlendioxid in stark verdünnter Form, wobei die Wärmeübertragung in den Reaktor viel Energie benötige. Lercher zufolge wird im Projekt daher nicht die Verbrennungswärme genutzt, sondern eine elektrische Widerstandsheizung im Inneren der Reaktoren.

Fertigstellung der Pilotanlage 2025

Die Anlage in der Nähe von Eichstätt soll bis 2025 fertiggestellt sein und künftig 130 Tonnen Wasserstoff im Jahr liefern – etwa für Wasserstofftankstellen. An der Umsetzung beteiligt ist auch das an der TUM gegründet Start-up SYPOX. Das Team hat sich auf elektrisch beheizte chemische Reaktoren spezialisiert, die Biogas mithilfe von elektrisch erzeugter Prozesswärme kohlenstoffneutral in Wasserstoff umwandeln. „Mithilfe der neuen Technologie können wir die Kohlendioxidemissionen gegenüber dem traditionellen Prozess um bis zu 40% senken, ohne die Produktivität zu verringern“, erklärt Gianluca Pauletto von SYPOX.

Test-Reaktor in den Niederlanden gebaut

Neben dem Bau der Pilotanlage in Bayern entsteht gleichzeitig im niederländischen Geleen ein Test-Reaktor. Hier soll die Belastbarkeit der Technologie für vielfältigste Anwendungen im industriellen Umfeld untersucht werden. „Mit Hilfe dieser Installation werden wir kritische Informationen und Prozessdaten zum weiteren Scale-up der Technologie erhalten. Dadurch können wir in Zukunft auch Lösungen für die chemische Industrie anbieten, zum Beispiel zur großtechnischen Produktion von Wasserstoff“, erklärt Pauletto

An dem Projekt EReTech sind 14 Partner aus Industrie, Forschungsinstituten und Universitäten aus Deutschland, den Niederlanden, Italien, Griechenland, Belgien, Frankreich, der Schweiz und Schweden beteiligt. Das Vorhaben wird über das Horizon Europe Framework Programme (HORIZON) in den kommenden dreieinhalb Jahren mit insgesamt 9,7 Mio. Euro gefördert.

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Germany wants to become climate-neutral by 2045, and greenhouse gas emissions are to be reduced by 65% as early as 2030 - this is what the German government has stipulated in the new Climate Protection Act. To achieve this ambitious goal, production processes must also become more sustainable - for example, in the manufacture of hydrogen. It is seen as the energy carrier of the future. However, production is very energy-intensive. Partners from science and industry now want to tackle this problem. As part of the EU project Electrified Reactor Technology (EReTech), a pilot plant for the production of hydrogen from biogas is to be built in Bavaria, powered by electricity from renewable energy.

Using energy from inside the reactor

"Until now, the energy for processes in the chemical industry has been provided by combustion outside the actual reactor," explains project leader Johannes Lercher from the Department of Technical Chemistry II at the Technical University of Munich (TUM). Combustion with air produces carbon dioxide in a highly diluted form, he says, with heat transfer to the reactor requiring a lot of energy. According to Lercher, the project therefore does not use the heat of combustion, but rather electrical resistance heating inside the reactors.

Completion of the pilot plant 2025

The plant near Eichstätt is scheduled for completion by 2025 and will supply 130 tons of hydrogen per year - for hydrogen filling stations, for example. The start-up SYPOX, founded at the Technical University of Munich (TUM), is also involved in the implementation. The team specializes in electrically heated chemical reactors that convert biogas into hydrogen in a carbon-neutral way using electrically generated process heat. "Using the new technology, we can reduce carbon dioxide emissions by up to 40% compared to the traditional process without reducing productivity," explains SYPOX's Gianluca Pauletto.

Test reactor built in the Netherlands

In addition to the construction of the pilot plant in Bavaria, a test reactor is being built in Geleen, the Netherlands. Here, the resilience of the technology for a wide range of applications in an industrial environment will be investigated. "With the help of this installation, we will obtain critical information and process data for further scale-up of the technology. This will also enable us to offer solutions for the chemical industry in the future, for example for the large-scale production of hydrogen," explains Pauletto.

The EReTech project involves 14 partners from industry, research institutes and universities from Germany, the Netherlands, Italy, Greece, Belgium, France, Switzerland and Sweden. The project is funded by the Horizon Europe Framework Programme (HORIZON) with a total of 9.7 million euros over the next three and a half years.

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Mistelzweige gelten vielerorts als Glücksbringer. Hierzulande ist vor allem die Weißbeerige Mistel (Viscum album) mit ihren weißen Beerenfrüchten weit verbreitet. Sie wächst an Laubbäumen wie Birken, Pappeln oder Apfelbäumen und gilt als Halbschmarotzer, weil sie der Wirtspflanze Wasser und darin enthaltene Mineralsalze entzieht. Die weißen Beeren des Mistelstrauchs haben nun das Interesse von Materialwissenschaftlern am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG) in Potsdam geweckt. Ein Team um Peter Franzl stellte fest, dass Mistelbeeren über besonders starke Klebeeigenschaften verfügen.

Der Klebstoff kommt in Gestalt klebriger Samen daher, die im Inneren der Beeren schlummern. Diese schleimige und klebrige Substanz besteht aus flexiblen Fasern, die besonders gut haften, schreibt das Team im Fachjournal PNAS. Demnach kann jede Mistelbeere einen bis zu zwei Meter langen klebrigen Faden produzieren. Das sogenannte Viscin ist ein natürlicher Celluloseklebstoff, der die Mistelbeeren an ihren Wirtspflanzen haften lässt.

Mistelkleber haftet gut und lässt sich leicht lösen

Nils Horbelt vom MPIKG und Erstautor der Studie hatte die Klebeeigenschaften in einem Selbstversuch getestet. Drei Tage trug er den Mistelkleber an seinen Fingern. „Anschließend konnte ich das Viscin durch einfaches Aneinanderreiben der Finger wieder ablösen“, berichtet der Forscher. Der Bioklebstoff aus der Mistelbeere haftet nicht nur an Haut und Knorpel, sondern auch an verschiedenen synthetischen Materialien. Hinzu kommt: Er lässt sich unter feuchten Bedingungen leicht wieder lösen.

Forschende untersuchen Klebeeigenschaften

Neben der Reversibilität lässt sich Mistelklebstoff auch leicht verarbeiten. Die ehemalige Arbeitsgruppe von Matthew Harrington, der inzwischen an die McGill University in Kanada gewechselt ist, fand heraus, dass die Viscinfasern durch eine einfache Verarbeitung im nassen Zustand zu dünnen Filmen gedehnt und zu 3D-Strukturen zusammengefügt werden können. „Erstmals wird nun untersucht, wie man die hervorragenden Klebeeigenschaften für potenziell medizinische oder technische Verwendungen nutzbar machen kann“, sagt Peter Franzl. Ein weiterer Vorteil: der Mistelklebstoff ist biologisch abbaubar und erneuerbar.

Ein Bioklebstoff für verschiedene Anwendungen

Aufgrund der vielen positiver Eigenschaften wäre der neuartige Bioklebstoff für verschiedene Anwendungen geeignet – etwa als Wundverschlussmittel für die Biomedizin. „Es bleiben noch viele Fragen zu diesem sehr außergewöhnlichen Material offen,“ sagt Horbelt. In einem nächsten Schritt will das Team nun die Chemie hinter diesem quellfähigen und extrem klebrigen Material untersuchen, um den Klebeprozess anschließend imitieren zu können.

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Mistletoe branches are considered lucky charms in many places. Here, the white berried mistletoe (Viscum album) with its white berry fruits is particularly widespread. It grows on deciduous trees such as birches, poplars or apple trees and is considered a semi-parasitic plant because it extracts water and the mineral salts it contains from the host plant. The white berries of mistletoe have now attracted the interest of materials scientists at the Max Planck Institute of Colloids and Interfaces (MPIKG) in Potsdam. A team led by Peter Franzl discovered that mistletoe berries have particularly strong adhesive properties.

The adhesive comes in the form of sticky seeds that lie dormant inside the berries. This slimy and sticky substance consists of flexible fibers that adhere particularly well, the team writes in the scientific journal PNAS. According to the study, each mistletoe berry can produce a sticky thread up to two meters long. The so-called viscin is a natural cellulose adhesive that makes the mistletoe berries adhere to their host plants.

Mistletoe glue adheres well and comes off easily

Nils Horbelt of the MPIKG and first author of the study had tested the adhesive properties in a self-experiment. He wore the mistletoe glue on his fingers for three days. "Afterwards, I was able to remove the viscin by simply rubbing my fingers together," the researcher reports. The bioadhesive from the mistletoe berry adheres not only to skin and cartilage, but also to various synthetic materials. What's more, it can be easily removed again under moist conditions.

Researchers investigate adhesive properties

In addition to being reversible, mistletoe adhesive is also easy to process. The former research group of Matthew Harrington, who has since moved to McGill University in Canada, found that the viscin fibers can be stretched into thin films and assembled into 3D structures by simply processing them when wet. "For the first time, we are now investigating how to harness the excellent adhesive properties for potentially medical or technical uses," says Peter Franzl. Another advantage: the mistletoe adhesive is biodegradable and renewable.

One bioadhesive for different applications

Because of its many positive properties, the novel bioadhesive would be suitable for a variety of applications - for example, as a wound closure agent for biomedicine. "Many questions remain about this very unusual material," says Horbelt. In a next step, the team now wants to investigate the chemistry behind this swellable and extremely sticky material in order to subsequently imitate the adhesive process.

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Mit dem Deutschen Gründerpreis werden seit Jahrzehnten unternehmerische Leistungen und Geschäftsideen gefördert, die sich im besonderen Maße den Herausforderungen der Zukunft stellen und ganze Branchen nachhaltig verändern können. Die 1997 ins Leben gerufene Auszeichnung wird jährlich in den Kategorien Schüler, StartUp, Aufsteiger und Lebenswerk vergeben. Nun hat die Jury erneut Gründerinnen und Gründer ausgewählt, die mit ihren Geschäftsmodellen althergebrachte Verfahrensweisen in Frage stellen. Dazu gehört in diesem Jahr das Bioökonomie-Start-up Traceless Materials. Das Hamburger Start-up um die beiden Gründerinnen Anne Lamp und Johanna Baare wurde als eines von drei Finalisten in der Kategorie StartUp für den Deutschen Gründerpreis nominiert.

Ein „Bio-Traum" wird Realität

Eine Experten-Jury aus 300 Vertretern aus Unternehmen, Technologiezentren, Ministerien, Gründungsinitiativen und der Sparkassen-Finanzgruppe wählten die Finalisten aus. „Traceless lässt einen Bio-Traum Realität werden: Ein Abfallprodukt, das selbst schon bio ist, wird umweltschonend weiterverarbeitet und ersetzt ein Problemprodukt", heißt es in der Begründung der Jury.

Biomaterial komplett kompostierbar

Das erst 2020 gegründete Start-up hat ein neuartiges Biomaterial entwickelt, das wie Kunststoff verarbeitet und eingesetzt werden kann und in der Umwelt komplett kompostierbar ist. Der Rohstoff sind landwirtschaftliche Reststoffe, die in kurzer Zeit biologisch abbaubar und vor allem für Verpackungen und Einwegprodukte geeignet sind. Die Mission des Unternehmens: Mit dem innovativen Biomaterial will traceless der globalen Plastikverschmutzung den Kampf ansagen. Im vergangenen Jahr hat das Team eine Millionenförderung des Europäischen Innovationsrats (EIC) erhalten und kann so die Produktion des innovativen Biomaterials weiter ausbauen.

For decades, the German Founder Award has been promoting entrepreneurial achievements and business ideas that are particularly capable of meeting the challenges of the future and sustainably changing entire industries. The award, which was established in 1997, is presented annually in the categories Student, StartUp, Newcomer and Lifetime Achievement. The jury has now once again selected founders whose business models challenge traditional methods. This year's winners include the bioeconomy start-up Traceless Materials. The Hamburg-based start-up around the two founders Anne Lamp and Johanna Baare was nominated as one of three finalists in the StartUp category for the German Founder Award (Deutschen Gründerpreis).

A dream comes true

An expert jury of 300 representatives from companies, technology centers, ministries, start-up initiatives and the Sparkassen-Finanzgruppe selected the finalists. "Traceless makes a dream come true: A biological waste product is processed in an environmentally friendly way and replaces a problem product," the jury's statement reads.

Biomaterial completely compostable

The start-up, which was only founded in 2020, has developed a new type of biomaterial that can be processed and used like plastic and is completely compostable in the environment. The raw material is agricultural residues that are biodegradable in a short time and are particularly suitable for packaging and disposable products. The company's mission: traceless wants to use the innovative biomaterial to fight global plastic pollution. Last year, the team received a million-euro grant from the European Innovation Council (EIC), enabling it to further expand production of the innovative biomaterial.

Insekten werden in der EU seit Längerem kommerziell gezüchtet. Ein beliebter Kandidat ist die Schwarze Soldatenfliege. Sie ist längst als wertvoller Baustein einer biobasierten Kreislaufwirtschaft identifiziert: Die Larven von Hermetia illucens sind nicht nur reich an Proteinen und Fetten. Sie können vor allem große Mengen an Rest- und Abfallstoffen als Futter verwerten. Das Mehl der Insekten selbst dient wiederum als Futtermittelzusatz und Sojaersatz in der Tierhaltung. Eine komplett neue Verwertung aller organischer Reststoffe im Sinne der Kreislaufwirtschaft strebt das Verbundprojekt InBiRa mit dem Bau einer Insekten‑Bioraffinerie-Pilotanlage an.

Insektenlarven auf Abfallströmen züchten

„Mit InBiRa planen und bauen wir erstmals eine Insekten‑Bioraffinerie‑Pilotanlage, um Insektenlarven auf Abfallstoffen zu züchten und daraus im großen Maßstab sekundäre Rohstoffe zu gewinnen, die sich dann in hochwertige chemische Produkte umwandeln lassen“, erklärt Susanne Zibek, Projektleiterin am Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB. „Der Anlagenkomplex umfasst die Abfall- und Reststromaufbereitung, die Insektenlarvenmast, die Primärraffination zur Trennung und Aufarbeitung der Biomasse in hochreine Fraktionen von Proteinen und Fetten sowie eine Sekundärraffination dieser Stofffraktionen“.
 
Auch sämtliche bei der Insektenlarvenherstellung anfallenden Reststoffe sollen in der Bioraffinerie auf ihre Verwertungsmöglichkeiten – stofflich und energetisch – untersucht werden. Dazu zählen nicht verwertetes Restfutter, das vor allem aus pflanzlicher Cellulose besteht, die Exuvien, die bei der Häutung der Larven beim Übergang ins nächste Larvenstadium abgeworfen werden, sowie die Exkremente der Insekten. „Diese drei Stoffströme setzen wir in der zweiten Raffineriestufe mittels chemischer oder biotechnologischer Verfahren zu wertvollen Grundbausteinen und Zwischenprodukten um, die schließlich in Kraftstoffen, Kosmetika, Reinigungsmitteln, Kunststoffen und Pflanzendüngern eingesetzt werden können“, so Zibek.

Proteine, Fette und Chitin gewinnen

Überlagerte Lebensmittel und Bioabfälle aus Einzelhandel, Gastronomie und Kantinen dienen im Projekt den Larven der schwarzen Soldatenfliege als Futter und verwandeln diese während ihres Wachstums in Proteine, Fette und Chitin um. In der Bioraffinerie wird diese Biomasse schließlich nach Inaktivierung der Larven in Fett- und Proteinbestandteile aufgetrennt und kann später als Ausgangsstoff für eine Vielzahl hochwertiger Produkte genutzt werden.
 
Mit der Fütterung der Insekten mit Bioabfällen betritt das Projekt jedoch Neuland. Denn bisher gibt es keine entsprechende Prozesskette, die organische Restströme und Abfälle so aufbereitet und zusammenstellt, dass eine Larvenkultivierung möglich ist. Im Projekt wird daher auch untersucht, inwiefern Lebensmittelabfälle tatsächlich als zukunftsweisendes Futtermittel für die Larvenzucht etabliert werden können.

Optimale Futtermischung für Larven ausloten

Am Projekt beteiligt ist unteranderem auch der Insektenzucht- Spezialist, die Hermetia Baruth GmbH. Sie wird untersuchen, wie gut die Larven mit den bereitgestellten Futtermischungen wachsen. Das Team ist überzeugt, dass die Hälfte aller in der EU anfallenden Bioabfälle für die Umsetzung durch die Schwarze Soldatenfliege geeignet ist. „Die Insektenbiotechnologie kann helfen, diese Abfälle sinnvoll zu nutzen“, so Kirsten Katz von der Hermetia Baruth GmbH. Das Unternehmen bringt zudem seine Expertise bei der Etablierung der mehrstufigen Primärraffination zur Aufarbeitung der Insekten ein.

Die Einführung der DNA-Analyse hat die Rechtsmedizin revolutioniert. Mithilfe des genetischen Fingerabdrucks können selbst kleinste Hautpartikel noch Jahrzehnte später einen Täter überführen. Was in der Kriminalistik seit den 1980er Jahren zum Standardwerkzeug gehört, ist auch für Forschende ein Instrument, um in der Natur Spuren zu sichern. Denn auch in der Umwelt – ob auf Pflanzen, im Wasser oder Boden – ist sogenannte eDNA (environmentalDNA) vorhanden, die Hinweise auf die Biodiversität liefern. Nach den biologischen Spuren von Insekten hat ein Team um Henrik Krehenwinkel von der Universität Trier gesucht.

Spurensicherung im Teebeutel

Der Juniorprofessor und Biogeograph bediente er sich dabei einer völlig neuen von ihm entwickelten Methode: Statt eDNA wie üblich von den Oberflächen der Pflanzen zu entnehmen, suchte er in getrocknetem und zerkleinertem Pflanzenmaterial nach genetischen Spuren und konnte so aussagekräftige Umwelt-DNA gewinnen und auswerten. „Wir haben handelsübliche Tees und Kräuter untersucht und dabei in einem einzigen Teebeutel DNA von bis zu 400 verschiedenen Insektenarten gefunden“, so Henrik Krehenwinkel, Juniorprofessor und Biogeograph an der Universität Trier.

Umwelt-DNA im Pflanzeninneren aufgespürt

Die Spurensuche im Pflanzeninneren hat mehrere Vorteile: Die eDNA ist sehr stabil und länger haltbar. Denn auf der Oberfläche von Pflanzen können die Spuren durch UV-Licht abgebaut oder vom Regen weggespült werden. Aber nicht nur das: „Jetzt können wir auch nachweisen, welche Insekten im Inneren der Pflanze leben“, so Krehenwinkel. Hinzukommt: Für das Insektenmonitoring wurden bisher Fallen aufgestellt, in denen auch viele Tiere verendeten. Auf diese Weise konnte auch nur ein Teil der mit einer Pflanze in Berührung stehenden Insekten gefangen und somit in der Analyse erfasst werden.

Instrument für ein verbessertes Biomonitoring

Die Forschenden sind überzeugt, dass die neue Methode der Forschung auch neue Informationen über die Ursachen des Insektensterbens bringen kann. Auch die Landwirtschaft würde davon profitieren – etwa hinsichtlich der Erforschung von Pflanzenschädlingen, da die Verbreitung von Schadinsekten mittels Einlagerungen in Pflanzen erfolgen könne. Die biologische Spurensicherung will Krehenwinkel nun im Archiv fortsetzen. Hier will er anhand des seit Jahrzehnten gelagerten Pflanzenmaterials prüfen, ob sich ein Biomonitoring auch über einen langen Zeitraum hinweg zurückverfolgen lässt.

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Rund 1 Mrd. Euro Umsatz erhofft sich der Wacker-Konzern im Jahr 2030 vom Geschäftsbereich Wacker Biosolutions, der die Biotechnologie bündelt. Dazu beitragen soll eine nun mitgeteilte Investition in zweistelliger Millionenhöhe: Bis 2024 will der Konzern am Standort München ein Biotechnology Center errichten und in Betrieb nehmen.

Innovationen, Partnerschaften und Zukäufe

„Mit dem WACKER Biotechnology Center bündeln und intensivieren wir unsere Forschungsaktivitäten im Bereich Biotechnologie“, erläutert Wacker-Vorstandschef Christian Hartel das Bauvorhaben. Er sei überzeugt: „Die zusätzlichen Kapazitäten, die wir hier schaffen, werden das Wachstum unserer Life-Science-Sparte beschleunigen.“ Außerdem plant der Konzern im Bereich Biotechnologie über eigene Innovationen, Partnerschaften und Zukäufe das Umsatzziel für 2030 zu realisieren.

Biopharmazeutika und Inhaltsstoffe für Nahrungsmittel

Das „Consortium für elektrochemische Industrie“ in München geht noch auf Alexander Wacker zurück. Er gründete es 1903 zunächst in Nürnberg, von wo aus es 1918 nach München umgesiedelt wurde. Seitdem ist es die zentrale Forschungseinheit des Konzerns. Jetzt jedoch seien dessen Kapazitäten an Grenzen gestoßen, die ein 2.000 Quadratmeter großer Neubau nun erweitern soll, erklärte das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Künftige Schwerpunkte des zentralen Biotech-Standortes sollen die Forschung und Entwicklung von Biopharmazeutika sowie von Inhaltsstoffen für Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel werden.

Einbezug von Kunden und Partnern

Neben der biotechnologischen Arbeit will Wacker im Biotechnology Center auch gemeinsam mit Kunden und Entwicklungspartnern strategische Fragen analysieren. Dazu könne eine Untersuchung des Marktpotenzials ebenso gehören wie Betrachtungen der Wirtschaftlichkeit neuer Ideen. Fallen die Einschätzungen positiv aus, sollen die Projekte direkt vor Ort vorangetrieben werden. 90 Arbeitsplätze sollen dafür im neuen Biotechnology Center entstehen.

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The Wacker Group hopes to generate sales of around EUR 1 billion in 2030 from the Wacker Biosolutions business segment, which bundles biotechnology activities. A now announced investment in the double-digit millions is expected to contribute to this: the Group plans to build and commission a Biotechnology Center at its Munich site by 2024.

Innovations, partnerships and acquisitions

"With the WACKER Biotechnology Center, we are bundling and intensifying our biotech research activities," says Wacker CEO Christian Hartel, explaining the construction project. He is convinced that "the additional capacities we are creating here will accelerate the growth of our Life Science division." The Group also plans to realize its 2030 sales target in the biotechnology field through its own innovations, partnerships and acquisitions.

Biopharmaceuticals and food ingredients

The "Consortium für elektrochemische Industrie" in Munich can still be traced back to Alexander Wacker. He founded it in 1903, initially in Nuremberg, from where it was relocated to Munich in 1918. Since then, it has been the Group's central research unit. Now, however, its capacities have reached their limits - but a new 2,000-square-meter building will now expand them, the company said in a press release. The future focus of the central biotech site is to be on research and development of biopharmaceuticals and ingredients for food and dietary supplements.

Involvement of customers and partners

In addition to biotechnological work, Wacker also wants to analyze strategic issues in the Biotechnology Center together with customers and development partners. This could include examining the market potential as well as the economic viability of new ideas. If the assessments are positive, the projects are to be driven forward directly on site. 90 jobs are to be created in the new Biotechnology Center for this purpose.

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Das hessische Forschungsförderprogramm LOEWE hat eine neue Förderstaffel aufgelegt. Dazu zählt das Projekt „Tree-M“, das sich mit dem Einfluss von Bakterien auf die Gesundheit von Bäumen beschäftigt.

Widerstandsfähige Wälder ermöglichen

Bei Tree-M untersuchen die Beteiligten vor allem, wie sich das Mikrobiom – die Gesamtheit der Mikroorganismen – in und auf Eichenblättern zusammensetzt. Im Fokus steht dabei die Frage, wie die Mikroorganismen miteinander und mit der Pflanze interagieren. „Wir wollen verstehen, welche Baum-Mikrobiom-Wechselwirkungen die Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit des Baums beeinflussen und wie diese Wechselwirkungen vom Klimawandel beeinflusst werden“, erläutert Anke Becker von der Philipps-Universität Marburg, die das Projekt koordiniert. „Unsere Ergebnisse werden in die Entwicklung nachhaltiger Strategien zum Erhalt widerstandsfähiger mitteleuropäischer Wälder fließen“, beschreibt die Forscherin das Ziel des Projekts.

Neben der Universität Marburg sind die Justus-Liebig-Universität Gießen und das Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg an „Tree-M“ beteiligt. Das Projekt läuft von 2023 bis 2026. Die Fördersumme beträgt rund 4,8 Mio. Euro.

Magnetfeld spüren

Von den vier Explorationsprojekten, die für zwei Jahre mit bis zu 300.000 Euro aus dem LOEWE-Programm finanziert werden, fällt mit „QuantumYeast“ ebenfalls eines in den Bereich der Bioökonomie. Darin wollen Forschende der Philipps-Universität Marburg einen magnetosensitiven Mikroorganismus konstruieren. Grundlage dazu ist ein Protein aus dem Vogelauge, das den Tieren die Orientierung anhand der Erdmagnetfelder ermöglicht, und das das Team in die Bäckerhefe Saccharomyces cerevisiae einführen will.

Herausforderungen unserer Zeit aufgegriffen

„Der Programmbeirat stand auch in diesem Jahr vor der großen Herausforderung, aus mehreren qualitativ sehr hochwertigen Anträgen im Sinne einer Bestenauslese einige wenige zur Förderung auszuwählen“, resümierte Stefan Treue, Vorsitzender des LOEWE-Programmbeirats, bei der Vorstellung der ausgewählten Projekte. Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn freute sich über das Ergebnis: „Der menschengemachte Klimawandel, Pandemien und Nachhaltigkeit in allen gesellschaftlichen Bereichen sind die große Herausforderung unserer Zeit – ihnen widmen sich unsere neuen LOEWE-Schwerpunkte.“

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Die diesjährige Spargelsaison ist unlängst zu Ende gegangen. Auch wenn die Saison für die Spargelbauern weit unter den Erwartungen blieb: In dieser Zeit sind Unmengen Spargelschalen in der Biotonne gelandet. Ein Forschungsteam der Hochschule Hannover hat sich gefragt, ob sich diese Reststoffe nicht im Sinne einer biobasierten Kreislaufwirtschaft besser nutzen ließen. Ein entsprechendes Forschungsprojekt wird jetzt vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium mit rund 100.000 Euro gefördert und am Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe (IfBB) umgesetzt.

Füllstoff für Bioverbundwerkstoff

„SpaPlast“ heißt das Projekt, und der Name deutet an, was darin das Ziel ist: Die Spargelschalen sollen Eingang finden in sogenannte Wood-Plastic-Composites, also Verbundwerkstoffe aus Holz- und Kunststofffasern. Aufbereitete Spargelfasern könnten dabei als Füllstoffe für derartige Bioverbundwerkstoffe dienen. Das Forschungsprojekt konzipiert die dazu nötige technische Aufbereitung, soll aber auch die Marktfähigkeit untersuchen und die tatsächliche Nachhaltigkeit des Prozesses abschätzen.

„Am IfBB der Hochschule Hannover wollen wir dazu beitragen, den Einsatz von biogenen Reststoffen für Biowerkstoffe zu fördern“, erläutert Projektleiterin Andrea Siebert-Raths das übergeordnete Ziel. „Damit können Absatzmärkte vergrößert, Kosten gespart, Abfälle vermieden und die gesellschaftliche Akzeptanz von Biowerkstoffen nachhaltig gesteigert werden.“

Großes Marktpotenzial in Europa

Allein das Marktsegment WPC hat in Europa ein jährliches Marktvolumen von rund 260.000 Tonnen. Dabei steigt die Nachfrage nach biobasierten Rohstoffen kontinuierlich – doch diese sollen möglichst nicht in Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion erzeugt werden. Deshalb kommt Reststoffen ein besonderes Interesse zu, beispielsweise Grünschnitt, Ernterückständen, Kaffeesatz, Nussschalen und jetzt eben auch Spargelschalen.

Wie ein Projekterfolg von „SpaPlast“ in der Praxis aussehen könnte, skizzierte Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast bei der Übergabe des Förderbescheids: „Im Frühsommer kann man dann auf der Terrasse sitzen – den Spargel auf dem Teller genießen, während sich die Spargelschalen beispielsweise in den Terrassendielen oder anderen Bodenbelägen wiederfinden. Das ist nachhaltige Verwertung von Rohstoffen!“

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This year's asparagus season has recently come to an end. Although the season fell far short of expectations for asparagus farmers, huge quantities of asparagus peels ended up in the waste. A research team at Hanover University of Applied Sciences and Arts wondered whether these residual materials could not be put to better use in the sense of a biobased circular economy. A corresponding research project is now being funded by the Lower Saxony Ministry of Agriculture with around 100,000 euros and is being implemented at the Institute for Bioplastics and Biocomposites (IfBB).

Filler for biocomposite material

"SpaPlast" is the name of the project, the aim of which is to use asparagus peels in wood-plastic composites (WPC), i.e., composites made of wood and plastic fibers. Processed asparagus fibers could serve as fillers for such biocomposites. The research project is designing the necessary technical processing, but will also investigate the marketability and assess the actual sustainability of the process.

"At the IfBB of Hannover University of Applied Sciences and Arts, we want to help promote the use of biogenic residues for biomaterials," says project manager Andrea Siebert-Raths, explaining the overarching goal. "This can increase sales markets, save costs, avoid waste and sustainably increase the social acceptance of biomaterials."

Great market potential in Europe

The WPC market segment alone has an annual market volume of around 260,000 tons in Europe. Demand for biobased raw materials is rising continuously - but these should not be produced in competition with food and animal feed production. This is why residual materials are of particular interest, such as green waste, harvest residues, coffee grounds, nut shells and now asparagus peels.

Lower Saxony's Minister of Agriculture Barbara Otte-Kinast outlined what a project success of "SpaPlast" could look like in practice when handing over the funding notification: "In early summer, you can sit on the terrace and enjoy the asparagus on your plate, while the asparagus peels can be found, for example, in the decking boards or other floor coverings. That's sustainable utilization of raw materials!"

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