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Meere und Ozeane sind Lebensräume der Superlative, die nur in Ansätzen erforscht sind. Nur ein Bruchteil der Biodiversität der Meere ist bislang beschrieben. Das Meer ist aber auch eine unverzichtbare Ressource, deren Potenzial für die Bioökonomie noch nicht konsequent ausgeschöpft wird. Biotechnologische Verfahren und Werkzeuge eröffnen einen Weg, marine Ressourcen zu erforschen und zu nutzen. Um das Potenzial mariner Lebensräume mithilfe der Biotechnologie auszuschöpfen, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine neue Fördermaßnahme gestartet.

Marine Lebensräume erkennen, erforschen und nutzen 

Die neue Fördermaßnahme heißt "Neue biotechnologische Prozesse auf der Grundlage mariner Ressourcen – BioProMare". Damit sollen Projekte gefördert werden, die das biotechnologische Potenzial des marinen Lebensraums erkennen, erforschen und nutzen. Es geht zunächst um den Ausbau des biotechnologischen Werkzeugkastens zur Erforschung mariner Organismen und Lebensräume. Langfristig sollen die geförderten Projekte dazu beitragen, marine Bioressourcen technologisch und ökonomisch nachhaltig zu erschließen.  

Biotechnologischen Werkzeugkasten ausbauen

Die Förderung zielt darauf ab, das Methodenspektrum im Bereich der marinen Biotechnologie auszubauen. Gefördert werden daher Verbundvorhaben mit anwendungsorientierter Grundlagenforschung, deren Ergebnisse mittel- bis langfristig in der industriellen Biotechnologie zum Einsatz kommen können. Die zu entwickelnden Methoden müssen ferner einen klaren Bezug zu marinen Ressourcen aufweisen oder deren Potenzial nutzen. Forschungsarbeiten zu Süßwasserorganismen werden nicht gefördert.

Der Schutz aber auch die Erschließung der lebenswichtigen Ressource Boden ist ein Kernanliegen der Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030. Um die Ernährung der Menschheit auch zukünftig zu sichern, ist eine ressourcenschonende und nachhaltige Agrarwirtschaft dringend notwendig. Sowohl das Pflanzenwachstum als auch der Zustand des Bodenökosystems sind stark von dem Zusammenspiel von Pflanzenwurzel, weiteren Bodenorganismen und dem Boden selbst abhängig. Diese Lebenswelt, die sogenannte Rhizosphäre, steht im Fokus einer neuen Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Schlüsselprozesse im Boden erforschen

Das Forschungsvorhaben mit dem Titel „Pflanzenwurzeln und Bodenökosysteme: Bedeutung der Rhizosphäre für die Bioökonomie“ hat das Ziel, das Wissen um relevante biologische Schlüsselprozesse in der Lebenswelt Wurzel zu erweitern und mittels dieser Kenntnisse künftig das Wachstum und die Gesundheit von Pflanzen und somit die Leistungsfähigkeit von Bodenökosystemen langfristig positiv zu beeinflussen. Neben der Erhöhung der Bodenproduktivität und der Abwehr von Schädlingen soll das Prozessverständnis dazu dienen, die Widerstandskraft gegenüber abiotischem Stress wie Umwelteinflüssen zu verbessern und den Einsatz von Chemikalien in der Landwirtschaft zu reduzieren.

Interaktion von Pflanzenwurzeln und Boden im Blick

Die Interaktion zwischen Pflanzenwurzeln und deren unmittelbarer Umwelt ist ein solcher biologischer Schlüsselprozess. Das Verständnis und die gezielte Beeinflussung von Prozessen in der Rhizosphäre sind ein vielversprechender Ansatz, um künftig zu einer ressourcen- und wasserschonenderen, umweltfreundlichen und zugleich hochproduktiven Bodenbewirtschaftung zu kommen. Im Rahmen des neuen Forschungsvorhabens werden daher vor allem Projekte gefördert, die zu einem besseren Verständnis der komplexen Dreierbeziehung von Pflanzen, Bodenorganismen und Böden beitragen.