Die Vereinten Nationen haben im Jahr 2015 mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung die UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) beschlossen. Die Agenda 2030 formuliert 17 Leitziele und umfasst ökologische, ökonomische als auch soziale Aspekte. Eine Vielzahl der globalen Ziele sind für die Bioökonomie relevant. Sie reichen vom Kampf gegen Hunger über Nachhaltigkeit in Produktion und Konsum bis hin zu Klimaschutzmaßnahmen. Mit der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und der Nationalen Bioökonomiestrategie hat die Bundesregierung die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele hierzulande auf die politische Agenda gesetzt. Das „Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie“ rückt in seinem zweiten Jahr nun die UN-Nachhaltigkeitsziele ins Rampenlicht.
Beitrag der Bioökonomie für die SDGs beleuchten
„Die wachsende Weltbevölkerung benötigt immer mehr Nahrungsmittel und Rohstoffe, und gleichzeitig müssen wir Klima, Umwelt und Artenvielfalt schützen. Die Bioökonomie setzt auf Technologieoffenheit, Innovationsfreude und Hightech und bietet deshalb entscheidende Potenziale zur Erreichung der international vereinbarten Nachhaltigkeitsziele. Wo diese Potenziale konkret liegen, wollen wir im Wissenschaftsjahr 2021 näher beleuchten“, so Bundesforschungsministerin Anja Karliczek.
Das auf Grund der Pandemie um ein Jahr verlängerte Wissenschaftsjahr beleuchtet die für die Bioökonomie relevanten elf SDGs, und welchen Beitrag die Bioökonomie schon heute zur Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele leisten kann. Die bioökonomischen Innovationen reichen von neuen Materialien wie Bau- und Dämmstoffe aus Pflanzenfasern über Algen als Kerosinersatz bis hin zu Insekten als Nahrungs- und Futtermittel sowie neuen Techniken für die Züchtung widerstandfähiger Pflanzen. „Auf diese Weise können wir das Welthungerproblem lindern helfen, Klima und Umwelt schonen und gleichzeitig Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze generieren“, erklärt Karliczek.