WWF (2022): Living Planet Report

WWF (2022): Living Planet Report

Laut dem 14. Living Planet Report des World Wildlife Fund (WWF) lag der Rückgang aller beobachteten Populationen von Säugetieren, Vögeln, Fischen, Amphibien und Reptilien zwischen 1970 und 2018 bei durchschnittlich 69%. 

Schimpanse

Mit einem durchschnittlichen Rückgang von 83% aller beobachteten Populationen seien Süßwasserarten am stärksten von der Artenkrise betroffen. Geographischer Hotspot des Artensterbens ist Süd- und Zentralamerika. Mit durchschnittlich 94% sind dort die untersuchten Tierbestände besonders stark geschrumpft. Laut WWF sind die Ursachen des Artensterbens allesamt durch Menschen verursacht. Hauptgründe für die Artenkrise seien vor allem die Zerstörung der Lebensräume vieler Tiere und Pflanzen, die Umweltverschmutzung sowie die Klimakrise. 

Im Fokus des Reports steht die Wechselwirkung zwischen Artensterben und Klimakrise. Bei einer globalen Erderhitzung um 1,5 Grad liegt der Anteil der Arten mit hohem Aussterberisiko durch die Klimakrise bei 4%. Erhöht sich die Erhitzung auf drei Grad, würde dieser Anteil auf 26% steigen. Umgekehrt heizt der fortschreitende Verlust an biologischer Vielfalt die Klimakrise weiter an. Brennende Regenwälder, aussterbende Arten und immer größere Monokulturen verringern die Kohlenstoffspeicherung der Ökosysteme.

Für den Living Planet Report wurden über 31.000 Bestände von über 5.230 Wirbeltierarten auf der ganzen Welt ausgewertet.