Zehn weitere Teams gewinnen Hochschulwettbewerb

Zehn weitere Teams gewinnen Hochschulwettbewerb

Die Projekte der zweiten Förderrunde im verlängerten Wissenschaftsjahr der Bioökonomie stehen fest.

Stroh
Stroh als Baumaterial populärer zu machen, ist das Ziel von einem der nun geförderten Projekte im Hochschulwettbewerb.

„Zeigt eure Forschung!“, das ist das zentrale Motto des Hochschulwettbewerbs, der in jedem Wissenschaftsjahr dazu dient, die Aktivitäten der deutschen Hochschulen stärker in die Öffentlichkeit zu tragen. Weil das Wissenschaftsjahr der Bioökonomie aufgrund der Pandemie in die Verlängerung gegangen ist, gibt es nun eine zweite Runde von Projekten zur Bioökonomie, die durch den Veranstalter „Wissenschaft im Dialog“ in diesem Jahr gefördert werden.

10.000 Euro, Workshops und Schulungen

Nach 15 Projekten im vergangenen Jahr stehen nun weiteren zehn Projekten jeweils 10.000 Euro zur Verfügung, um ihre Ideen umzusetzen. Hinzu kommen Workshops und Schulungen zur Wissenschaftskommunikation. Hier sollen die jungen Forschenden lernen, ihre Arbeit der Öffentlichkeit näherzubringen. Inhaltlich deckt die Auswahl der Jury das breite Spektrum der Bioökonomie ab: vom Privaten bis zum Unternehmerischen, von Landwirtschaft bis Baubranche. Auch regional sind die erfolgreichen Teams über Deutschland verteilt: von Flensburg bis Nürnberg, von Aachen bis Berlin.

Bilanz zum Jahresende

Zunächst erwartet die Teilnehmenden der erste Workshop. Er findet in zwei Teilen und aufgrund der Pandemie online statt. Dabei werden sie sich auch mit den Teams der ersten Förderrunde austauschen können. Am Jahresende wird dann eine Jury entscheiden, welches Projekt sich besonders bewährt hat und am erfolgreichsten die Auseinandersetzung der Gesellschaft mit seinem Thema anstoßen konnte.

Die zehn ausgewählten Teams im Überblick

BioAccelerator, RWTH Aachen
Hier können Interessierte ihre Ideen zu zell- und molekularbiologischen Verfahren ausprobieren, die die Bioökonomie voranbringen könnten – auch im interaktiven Austausch miteinander mittels Social Media.

StrohStadtStaunen, Universität Bayreuth
Der Projekt möchte Stroh als klimafreundliches Baumaterial mittels lokaler Workshops ins Gespräch bringen und Akteure vernetzen – Kunstprojekte inklusive.

Spree & Berlin – Die Stimme des Flusses, Weißensee Kunsthochschule Berlin
Mittels einer zu entwickelnden App sollen sich die Menschen in Berlin über den Zustand der Spree informieren können und die Zusammenhänge des Ökosystems besser verstehen.

Ernährung im Schulpodcast, Universität Bonn
An der Liebfrauenschule lernen Schülerinnen und Schüler, wie Ernährung und Bioökonomie zusammenhängen, und berichten darüber in acht Podcastfolgen.

ecoSUP – ecological composite for sustainable and lightweight applications, Fraunhofer-Institut für Holzforschung, Braunschweig
Am Beispiel des Stand-up-Paddleboards zeigt das Projekt mit Messebesuchen, Workshops und einem Film, dass mit Materialien wie recyceltem Balsaholz umweltfreundliche Leichtbauwerkstoffe produziert werden können.

Waldquallen, Europa-Universität Flensburg
Auf Kaffeesatz herangezogen, sollen Austernpilze lokal vertrieben werden als Beispiel für innerstädtische Nahrungsmittelproduktion, Wiederverwendung von Nährstoffen und kurze Transportwege.

Tiny House for Mo(o)re Bioeconomy, Universität Greifswald
Schilf, Rohrkolben und Erle sind die Baustoffe des reisenden Tiny Houses auf Rädern, denn diese wachsen auf nassen Flächen und nasse Flächen wie Moor speichern im Torf doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen.

Verpackungscheck: Die alltagstaugliche Verpackungs-App, Hochschule Hannover
Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer App, mit der Verbraucherinnen und Verbraucher mit dem Smartphone den Recyclingcode von Verpackungen abfragen und so ihren Müll richtig entsorgen können.

NachvollziehbAR – Immersive Visualisierung komplexer Nachhaltigkeitsaspekte einer Wertschöpfungskette, Technische Hochschule Nürnberg
Das Projekt entwickelt eine App, die am Beispiel eines T-Shirts zeigt, wie komplex globale Wertschöpfungsketten und damit die Bewertung von Nachhaltigkeit sind.

Pig & Click – Build your own pig farm, Universität Osnabrück
Auf einer multimedialen Website versuchen sich die Nutzerinnen und Nutzer an der Schweinehaltung und erleben das Spannungsfeld zwischen ökologischen und konventionellen Entscheidungen.

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