MV setzt auf Hightech in der Landwirtschaft

MV setzt auf Hightech in der Landwirtschaft

Das BMBF fördert erneut den Strukturwandel in Mecklenburg-Vorpommern und stellt Millionen für die Forschung zur künstlichen Intelligenz in der Landwirtschaft bereit.

Symbolbild- Einsatz digitaler technik in der Landwirtschaft
Das ArtIFARM-Bündnis forscht an digitalen Lösungen für eine ressourceneffiziente und nachhaltige Landwirtschaft.

Mit der Ostsee vor der Tür ist Mecklenburg-Vorpommern (MV) eine der beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands. Doch der Norden des Landes hat mehr als Meer und Strand zu bieten: Mit seinen ausgedehnten Feldern und Wiesen verfügt das Bundesland zugleich über ein enormes bioökonomisches Potenzial. Um solche regionalen Innovationspotenziale auszuschöpfen und damit den Wandel in strukturschwachen Regionen voranzutreiben, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung 2017 das Förderprogramm „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ aufgelegt.

Digitale Lösungen für die Landwirtschaft in MV

Schon in der ersten Förderrunde 2019 konnte ein breites Bündnis in Mecklenburg-Vorpommern eine Millionenförderung für den Umbau des Landes zur „Musterregion der Bioökonomie“ einwerben. Im August 2021 wurden nun erneut 23 regionale Bündnisse für eine WIR-Förderung durch das BMBF ausgewählt, darunter das „ArtIFARM-Bündnis“ aus Mecklenburg-Vorpommern. Das Bündnis will in den kommenden Jahren mithilfe künstlicher Intelligenz digitale Lösungen für transparente landwirtschaftliche Prozesse entwickeln, um die Ressourceneffizienz in der Landwirtschaft zu steigern. Dazu gehören ein datengestütztes Bodenmanagement, ein innovatives Maschinen- und Lagerkapazitätssharing sowie neuartige Beschaffungs- und Vertriebsgemeinschaften.

8 Mio. Euro für innovationsbasierten Strukturwandel

Im Rahmen des WIR-Förderprogramms stellt das BMBF 8 Mio. Euro dem Bündnis für die Umsetzung bereit. „ArtIFARM bietet der Landwirtschaft technische, KI- und IT-Lösungen für die großen aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenschutz und trägt damit zu nachhaltigen Wertschöpfungsketten und einem innovationsbasierten Strukturwandel in der Region Östliches Mecklenburg-Vorpommern bei“, so der Sprecher des Bündnisses Mark Vehse von der Hochschule Stralsund. Stefan Seiberling vom Zentrum für Forschungsförderung und Transfer der Universität Greifswald ergänzt: „ArtIFARM bietet die große Chance, gemeinsam mit allen relevanten Akteuren durch künstliche Intelligenz die Landwirtschaft in die Lage zu versetzen, den großen Herausforderungen wie Verbrauch nichtregenerativer Ressourcen, Überdüngung, Biodiversitätsverlust und CO2-Neutralität wissenschaftlich fundiert zu begegnen und unsere Region nachhaltig zu wandeln.“

Innovationen für vier Forschungsfelder

Welche Innovationen genau erforderlich sind, will das Bündnis für vier Forschungsfelder herausarbeiten: autonome Prozesse auf dem Hof, digitales Agrarmanagement, Technologien für mehr Ressourceneffizienz und digitale Lösungen für transparente landwirtschaftliche Prozesse. Das ArtIFARM-Bündnis vereint über 60 Partner aus den Landkreisen Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte. Dazu zählen Forschungseinrichtungen, Landwirtschaftsbetriebe, Verbände, Vereine, Unternehmen und Start-ups.

bb