Neues Wissensportal zum Anbau von Leguminosen

Neues Wissensportal zum Anbau von Leguminosen

Europa hat seit Juli eine Wissensplattform zum Anbau von Hülsenfrüchten: Der "Legume Hub" soll Wissen bündeln und den Anbau von Erbsen und Co. vorantreiben.

verschiedene Hülsenfrüche auf Löffeln
Hülsenfrüchte sind nicht nur gesund, sondern auch für die Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft wichtig.

Leguminosen wie Erbsen und Soja sind wertvolle Proteinquellen zur Herstellung von Lebens- und Futtermitteln. Aber nicht nur das: Sie sind auch wichtige Helfer, um die Landwirtschaft nachhaltiger zu machen. Ihre Fähigkeit, mithilfe von Bakterien über die Wurzeln Stickstoff aus der Luft zu binden, macht Hülsenfrüchte zu einer wichtigen Zwischenfrucht, die den Boden verbessern kann. Doch der Anbau von Eiweißpflanzen ist noch immer eine Nische und Europa auf Importe angewiesen. Experten befürchten, dass der anhaltende Trend zu veganen und vegetarischen Produkten schon bald zu Engpässen bei der Versorgung pflanzlicher Proteine führen kann. Eine neue Wissensplattform will ab sofort heimische Eiweißpflanzen ins Rampenlicht stellen und so den Anbau von Leguminosen innerhalb Europas ankurbeln.

Kompaktes Wissen zum Leguminosenabau

Die Webseite „Legume Hub“, die am 1. Juli online ging, versteht sich als eine Plattform zum Wissensaustausch. Experten und Expertinnen aus Praxis und Forschung sollen hier ihre Expertisen zum Anbau von Erbsen und Co. bündeln. Im Fokus steht die Vermittlung von Wissen, Erkenntnissen, aber auch erfolgreichen Praktiken entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Pflanzenzüchtung über den Landwirtschaftsbetrieb bis hin zur Verarbeitung und dem Verbrauch von Leguminosen. Der Legume Hub ist das Ergebnis des Projektes „Legumes Translated“, das im Rahmen des Europäischen Forschungsprogrammes Horizon 2020 gefördert wurde.

Legume-Hub-Community sucht Mitglieder

Die Wissensplattform setzt hierbei auf Experten und Expertinnen aus Praxis und Forschung, die ihr Wissen zum Anbau der Eiweißpflanzen mit der Community teilen. „Alle, die über praktisches oder forschungsbasiertes Fachwissen verfügen, sind eingeladen, sich zu registrieren und damit der Legume-Hub-Gemeinschaft beizutreten,“ sagt Jens Dauber vom Thünen-Institut für Biodiversität in Braunschweig, der das EU-Projekt koordinierte. Texte, Forschungsberichte und Videos können von den Mitgliedern der Legume-Hub-Gemeinschaft auf der Webseite veröffentlicht und so einer breiten interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

bb