Land-/Forstwirtschaft
Friedrich-Loeffler-Institut (FLI)
GFFA 2023: Ernährungssysteme transformieren
Es ist die globale Plattform für internationale Kooperation und multilaterale Lösungen im Agrarbereich: das Global Forum for Food and Agriculture (GFFA). Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause findet die 15. Auflage der Welternährungskonferenz wieder als Präsenzveranstaltung im City Cube in Berlin statt. Am Rande der Internationalen Grünen Woche kommen hier vom 19. bis 21.
Oleogele als Palmölersatz
Palmöl ist auf Grund seiner vielseitigen Eigenschaften eines der gefragtesten Pflanzenöle – vor allem in der Lebensmittelindustrie. So begehrt die tropischen Fette sind, so umstritten sind die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Folgen des Palmölanbaus in Ländern wie Malaysia und Indonesien. Forschende vom Max-Rubner-Institut in Detmold und der Technischen Universität Berlin haben nun eine heimische Alternative gefunden.
Mit Pfropfen und Genom-Editierung schnell zu neuen Sorten
Auch für die Pflanzenzüchtung war CRISPR-Cas ein Durchbruch: Die Methode zur Genom-Editierung arbeitet präziser als die klassische Gentechnik und vermeidet vieles, wofür die klassische Gentechnik kritisiert wurde. Doch obwohl die „Genschere“ wesentlich schneller zu Resultaten führt als die konventionelle Züchtung, ist sie gerade bei Gehölzen noch immer recht langsam. Forschende des Max-Planck-Instituts für Molekulare Pflanzenphysiologie haben nun mit einer Kombinationsmethode den Flaschenhals der Rückkreuzung beseitigt.
Potenziale der Lebensmittelbiotechnologie nutzen
Die Biotechnologie ist eine Schlüsseltechnologie mit großem Innovationspotenzial für viele Branchen. Welche Chancen moderne biotechnologische Verfahren für die Lebensmittelproduktion bieten, beleuchtet das aktuelle Positionspapier der Fachgesellschaft DECHEMA.
Biodiversität von Trockenrasen schwindet
Trockenrasen sind besonders artenreiche Habitate, die seltene und gefährdete Pflanzen und Insekten beherbergen. Dort zu finden sind spezialisierte Gräser und Kleearten, aber auch außergewöhnliche Orchideen. „Trockenrasen wachsen auf nährstoffarmen und trockenen Böden. Die Pflanzen sind gut daran angepasst, mit wenig Wasser auszukommen“, erklärt Thomas Becker von der Universität Trier. Heute sind Trockenrasen jedoch stark gefährdet – die Artenvielfalt nimmt immer weiter ab.
Sensorik von Fleischalternativen im Blick
Ob Sojaschnitzel oder Erbsennuggets, immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher greifen zu pflanzenbasierten Fleischersatzprodukten. Auch wenn die fleischlose Kost rein äußerlich dem tierischen Vorbild sehr ähnelt, beim Kauen fällt der Unterschied dann doch auf. In puncto Textur und Geschmack können diese Produkte oft noch nicht mit dem Original mithalten. Zukünftig arbeitet die Holzmindener Symrise AG mit Forschenden der niederländischen Universität Wageningen zusammen, das Ziel: die sensorische Qualität von Fleischalternativen verbessern.
Wie Raupen die Abwehr von Kohlpflanzen entschärfen
Pflanzen verfügen über mehrere Strategien, sich gegen Schadinsekten zu schützen: Sie können ihnen mechanisch das Anstechen oder Fressen der Blätter erschweren. Sie können ihren Geschmack oder Nährwert unattraktiv gestalten. Oder sie können noch einen Schritt weitergehen und Stoffe produzieren, die die Fressfeinde schädigen. Doch manchmal schlagen die Insekten im Laufe der Evolution zurück und umgehen diese Abwehrmethoden. Der Kohlweißling ist ein Beispiel dafür.
Weihnachtsgewürze aus der Indoorfarm
Ob Vanillekipferl oder Pfeffernüsse: Plätzchen und Gebäck haben zur Weihnachtszeit Hochkonjunktur. In vielen dieser Leckereien stecken exotische Gewürze, die nur in fernen Ländern wie Indien wachsen und daher importiert werden müssen. Doch das soll sich ändern: Vanille und Pfeffer könnten bald auch in heimischen Indoorfarmen gedeihen. Die Hochschule Osnabrück hat dafür jetzt den Weg geebnet. Nach zwei Jahren Bauzeit wurde Ende November am Campus Haste das Forschungszentrum „Indoorfarm – Agrarsysteme der Zukunft“ feierlich eröffnet.