Pflanzenzüchtung: 22 neue Projekte gestartet

Pflanzenzüchtung: 22 neue Projekte gestartet

Das Bundesforschungsministerium fördert 22 neue Verbundprojekte zur „Pflanzenzüchtungsforschung für die Bioökonomie“. Auf einer Tagung in Potsdam wurden die Vorhaben vorgestellt.

Mais, Acker, Pflanzenzüchtung
Junge Maispflanzen auf dem Acker. Die Photosynthese-Leistung lässt sich noch steigern - ein Ziel von Pflanzenzüchtungsforschern.

Pflanzen sind die maßgebliche nachwachsende Ressource für die Bioökonomie. Um Pflanzen in ihrer Umwelt besser zu verstehen und landwirtschaftlich nutzen zu können, setzen Forscher auf neue grundlegende Erkenntnisse und innovative Technologien. Angesichts der Bedeutung der Nutzpflanzen für den Strukturwandel hin zu einer biobasierten Wirtschaft haben die Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF) und für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ihre Förderinstrumente gebündelt und eine gemeinsame Förderinitiative zur Pflanzenzüchtungsforschung gestartet.

Pflanzenzüchtungsforschung in verschiedenen Facetten

Das BMEL unterstützt mit der Initiative „Förderung von Innovationen zur Verbesserung der Ressourceneffizienz und der Qualität von Kulturpflanzen durch Pflanzenzüchtung“ insbesondere anwendungs- bzw. produktorientierte Projekte im vorwettbewerblichen Bereich.

Die Förderinitiative des BMBF mit dem Titel „Pflanzenzüchtungsforschung für die Bioökonomie“ zielt auf Verbundprojekte ab, die stärker grundlagenorientiert und dennoch anwendungsnah sind. Insgesamt wurden im Rahmen der Ausschreibung nun 22 Verbundprojekte ausgewählt. Sie werden vom BMBF mit rund 37,5 Mio. Euro unterstützt. Beim Status-Seminar von PLANT 2030 vom 20. bis 22. Februar in Potsdam stellten sich die neuen BMBF-Projekte vor.

Neue Forschungsprojekte sind gestartet

Zu den öffentlichen Fördermitteln von rund 37,5 Mio. Euro kommen 2,2 Mio. Euro private Mittel, die von der Wirtschaft beigesteuert werden. Public-Private-Partnerships, also Verbünde, in denen Pflanzenzüchtungsbetriebe und akademische Forschung kooperieren, sind in der ersten Förderphase gewünscht und später obligatorisch. Denn nur eine enge Verzahnung von Wissenschaft und Praxis treibt die Entwicklung neuer angepasster Sorten voran.

Neue BMBF-Verbundprojekte zur Pflanzenzüchtungsforschung

Insgesamt werden 22 neue Verbundprojekte vom BMBF mit 37,5 Mio Euro gefördert. Die Förderinitiative heißt "Pflanzenzüchtungsforschung für die Bioökonomie".

Die neuen Projekte sind bereits im Herbst 2016 gestartet. Das Spektrum der in den Projekten „beackerten“ Nutzpflanzenarten ist groß: so beschäftigen sich die Projekte unter anderem mit Gerste, Mais, Raps, Weizen, Wein und Zuckerrübe. Von der Analyse und Verbesserung der Photosyntheseleistung, dem Genome Editing mithilfe innovativer Genscheren, über die Erforschung des Mikrobioms im Ackerboden bis hin zur Nutzung der natürlichen Biodiversität kommt eine große Bandbreite an neuen Forschungsansätzen und Züchtungstechniken zum Einsatz.

Den wissenschaftlichen Nachwuchs stärken

Bioökonomie-Forschung ist auf kreative Ideen angewiesen und auf wissenschaftlichen Nachwuchs. Daher sollen von der neuen Förderinitiative insbesondere Doktorandinnen und Doktoranden sowie Postdocs profitieren und in ihrer Arbeit gezielt und Karriere gefördert werden. Das BMBF fördert dazu eigens Nachwuchsgruppen und Maßnahmen zur zusätzlichen Qualifizierung von Doktoranden.