Millionen für Biologie auf der Nanoskala

Millionen für Biologie auf der Nanoskala

Mit 25 Mio. Euro fördert das baden-württembergische Wissenschaftsministerium einen Neubau für das geplante Forschungsnetzwerk "Biologie auf der Nanoskala" in Heidelberg.

Mit einem universitären Neubau wird das baden-württembergische Wissenschaftsministerium eine Forschungsbrücke zwischen der Ruperto Carola und dem Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg unterstützen.
Mit einem universitären Neubau wird das baden-württembergische Wissenschaftsministerium eine Forschungsbrücke zwischen der Ruperto Carola und dem Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg unterstützen.

Mit dem Forschungsneubau will das Land Baden- Württemberg die Zusammenarbeit zwischen biowissenschaftlicher und biomedizinischer Grundlagenforschung unterstützen. Landeswissenschaftsministerin Theresia Bauer unterzeichnete Anfang März in Heidelberg eine Absichtserklärung über Fördergelder in Höhe von 25 Mio. Euro: „Wir verstärken damit unsere Bemühungen, hier ein international wahrnehmbares Kraftzentrum der Lebenswissenschaften zu schaffen – ein Bereich mit enormem Zukunfts- und Wachstumspotenzial.” Zu den weiteren Unterzeichnern gehören der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Martin Stratmann, sowie der Rektor der Universität Heidelberg, Bernhard Eitel.

Startschuss für zweiten Innovationscampus

Mit dem Geld wird ein Neubau finanziert, der als „Forschungsbrücke” zwischen der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und dem ebenfalls in der Neckarstadt ansässigen Max-Planck-Institut für medizinische Forschung (MPI-MF) fungieren soll. Das neue Gebäude soll Teil eines lebenswissenschaftlichen Innovationscampus namens „Heidelberg 4 Life“ werden, der in unmittelbarer Nachbarschaft zum Max-Planck-Institut errichtet werden wird. Für die Landespolitik ist das der Startschuss für den zweiten großen Innovationscampus in Baden-Württemberg – nach dem „Cyber Valley” zwischen Stuttgart und Tübingen zu selbstlernenden intelligenten Systemen.

Nobelpreisträger Stefan Hell liefert Campuskonzept

Innerhalb von Heidelberg 4 Life sollen zukünftig internationale Forschergruppen gemeinsam an biowissenschaftlichen und biomedizinischen Grundlagenfragen arbeiten. Das Konzept basiert auf den Ideen von Nobelpreisträger Stefan Hell: Durch den von ihm erreichten technologischen Vorsprung in der optischen Nanoskopie sollen auf dem Innovationscampus umwälzende Entdeckungen und Entwicklungen möglich werden. Hell leitet die Abteilung optische Nanoskopie.

Forschung an Super-Mikroskopen

Neben dem universitären Neubau soll im Neuenheimer Feld noch ein weiteres Gebäude errichtet werden: ein Erweiterungsbau für das Max-Planck-Institut. In diesem Gebäude werden die Forscher um Hell weiter an neuartigen Supermikroskopen forschen. Dieses Forschungsnetzwerk heißt „Biologie auf der Nanoskala“. Laut Rhein-Neckar-Zeitung stellt die Max-Planck-Gesellschaft dafür 50 Mio. Euro zur Verfügung. Das Ziel des neuen Forschungsnetzwerkes: molekulare Systeme in den Lebenswissenschaften durch die Integration von Physik, Chemie, Molekularbiologie und Genomforschung zu untersuchen. So sollen Voraussetzungen geschaffen werden, um Lebensprozesse auf der Nano-Ebene einzelner Zellen und ihrer Moleküle besser zu zu verstehen und die Ursachen von Krankheiten aufzuklären.

ml/bb