Evonik verdoppelt Wagniskapital

Evonik verdoppelt Wagniskapital

Evonik hat seinen Venture Capital Fonds um 150 Mio. Euro aufgestockt und zielt diesmal auf Start-ups mit marktreifen Innovationen - spätere Übernahme nicht ausgeschlossen.

 

Evonik hat sein Risikokapital für Innovationen verdoppelt.

Mit 100 Mio. Euro hat der Spezialchemiekonzern Evonik 2012 das Geschäft mit dem Risikokapital gestartet und seinen ersten Wagniskapital-Fonds aufgelegt. So will sich das Essener Unternehmen den Zugang zu zukunftsweisenden Technologien und innovativen Geschäftsmodellen sichern. Insgesamt 25 Beteiligungen an Start-ups im Bereich Gesundheit, neue Materialien, Tierernährung und Spezialadditive gingen aus dem ersten Fonds hervor. Bis zu 5 Mio. Euro standen den Gründern für die Verwirklichung ihrer Ideen und ihren erfolgreichen Markteintritt zur Verfügung. Im Portfolio von Evonik ist auch die Düsseldorfer Numaferm. Das Start-up hat ein biotechnologisches Verfahren entwickelt, mit dem Peptide kostengünstig und in großen Mengen für einen breiten industriellen Einsatz hergestellt werden können.

Evonik als weltweit führender Chemie-Investor

Nun hat Evonik einen zweiten Wagniskapitalfonds in Höhe von 150 Mio. Euro aufgelegt und damit das Risikokapital mehr als verdoppelt. „Die Erhöhung des Fondsvolumens auf 250 Mio. Euro unterstreicht unsere Ambition, Evonik Venture Capital als einen der weltweit führenden Investoren im Bereich der Spezialchemie zu etablieren“, so Bernhard Mohr, Geschäftsführer der Evonik Venture Capital GmbH.

Einstieg in marktreife Innovationen 

Mit dem neuen Fonds will Evonik verstärkt in Firmen einsteigen, deren Innovationen bereits marktreif sind. Dafür wurde der Höchstbetrag zur Unterstützung der Gründer auf 15 Mio. Euro je Unternehmen angehoben. Evonik zufolge liegt der Fokus diesmal verstärkt auf Gründungen, die die digitale Transformation von Evonik unterstützen, sowie Minderheitsbeteiligungen, die sich später als mögliche attraktive Übernahmeziele für den Chemiekonzern erweisen. 

„Unsere Venture-Capital-Einheit ist unsere Verbindung zu den Zukunftstechnologien und dem unternehmerischen Denken und Handeln von morgen“, so Harald Schwager, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Evonik und zuständig für Innovation. Die Start-ups sollen dabei nicht nur mit Geld unterstützt werden, sondern auch von der Erfahrung und dem Netzwerk des Spezialchemiekonzerns profitieren. Seit mehreren Jahren unterstützen die Essener beispielsweise das amerikanische Start-up Structured Polymers, das auf Kunststoffpulver für den technischen Druck spezialisiert ist. Anfang dieses Jahres hat Evonik den amerikanischen 3D-Druck-Spezialisten übernommen.

hm/bb